Unser Ziel

Dann blies der vierte Engel in seine Posaune, und ein Drittel der Sonne, ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne wurde ausgelöscht. Und ein Drittel des Tages und auch Drittel der Nacht wurden dunkel. (Offenbarung 8,12)

Gott erschüttert die Erde. Die Sonne und der Mond sind zerstört. Das, was uns so beständig und unerschütterlich erscheint, funktioniert nicht mehr.
Wir leben in der Welt, wo das Wasser, das Licht, die Luft für uns so selbstverständlich sind. Gott versorgt uns jeden Tag mit allem, was wir brauchen.
Wenn wir wüssten, welche Liebe Gott für uns empfindet und welche Leidenschaft er für uns hat, würden wir spüren, was die Luft, die Sonne und das Wasser bedeuten. In allem, was uns umgibt, ist der Atem Gottes zu finden, der für uns sorgt. Und wir laufen oft den Zielen dieser vergänglichen Welt nach.
Dabei vergessen wir, dass das einzige was zählt, ihn, den lebendigen Gott zu kennen, ihn anzubeten, ihn zu lieben. Das hat einen ewigen Wert.
So lange die Sonne und der Mond scheinen und wir uns keine Gedanken über Luft machen, brauchen wir Gott nicht. Wir beschäftigen uns mit so vielen Dingen und machen Aufgaben, die dem Reich Gottes nützlich sind. In dem Streben, unsere Ziele zu erreichen, laufen wir von dem Schöpfer weg.
Was ist das Reich Gottes? Das ist ein Herz, das mit Gott erfüllt ist. „Wer an mich glaubt, aus dessen Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.“ (Johannes 7,38) Ein Herz, das von der Liebe Gottes überfließt, verändert seine Umgebung. Ein Mensch, der Gott zu der Quelle des Lebens gemacht hat, kann sich verschenken. Er denkt nicht mehr, was die andere über ihn denken oder über ihn reden. Er sieht sie mit den Augen der ewigen Liebe an. Als Christen sind wir oft selbst so leer und erschöpft, das ein einziges falsches Wort uns aus dem Gleichgewicht bringen kann. Woher kommt diese Leere?
Falsche Ziele!
Wenn wir die Nähe zu Gott zu unserem allerwichtigsten Ziel machen, können wir nicht mehr leer und erschöpft sein. Die Nähe zu Gott ist nicht mit der Arbeit für Gott zu ersetzen. Die Nähe zu Gott ist nur im stillen Zimmer zu finden. Das ist eine Beziehung, die in der Gemeinschaft mit Gott aufgebaut wird.
Das ist unser Fundament. Wenn alles zerstört wird, was wir in unserem Leben aufgebaut haben, dann wird unser Fundament sichtbar, was uns trägt. Unser Fundament kann nur die Beziehung zu Jesus Christus sein und nicht unsere Dienste für ihn. Das ist der enge, steinige Weg, der in das Himmelreich führt. Ja, wir wollen für Jesus etwas erreichen, etwas Besonderes tun, aber erstmal müssen wir für uns selbst, für unser „Ich“ sterben. Unser einziges Ziel ist in seiner Nähe zu sein und wenn er uns um etwas bittet, dann für ihn tun. Aber in erster Linie seine Nähe, seine Gegenwart suchen. Dann können keine Stürme des Lebens uns erschüttern. Er ist unser Geliebter und wir sind seine Gemeinde, seine Braut, die nicht nur für ihn arbeitet, sondern an seinen Füßen bleibt und seinen Worten lauscht, in seine Augen verliebt ist, in sein Lächeln, in seine Umarmung.
Lasst uns nicht von unserem Geliebten weglaufen, dass wir in all dem Tun keine Zeit für ihn haben. Lasst uns zu der ewigen Quelle der Liebe kommen und sich füllen lassen, sodass die Ströme des Lebens von unserem Leib fließen. Alle Probleme in unserem Leben dienen einem Zweck, uns auf den richtigen Weg zu bringen, auf den Weg der Ewigkeit, wo wir in einer ewigen Beziehung zum Vater, seinem Sohn Jesus und dem Heiligen Geist leben. Lasst uns zu dieser ewigen Quelle kommen und trinken so viel bis es überfließt.

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