Das Licht und die Dunkelheit

Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen, doch ein schlechtes Auge sperrt das Licht aus und stürzt dich in die Dunkelheit. Achte darauf dass, das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist. Wenn du vom Licht erfüllt bist und keine Bereiche mehr dunkel in dir sind, dann wird dein ganzes Leben leuchten, als würde ein strahlendes Licht auf dich scheinen. Lukas 11,34-36

Das Licht und die Dunkelheit. Ein klares und ein schlechtes Auge. Das Licht, das Dunkelheit sein kann. Ein strahlendes Licht, das auf uns scheint. Keine Bereiche in mir dunkel sind? Mein ganzes Leben leuchten? Ist es denn möglich?
Jeden Tag neu machen wir unsere Füße dreckig, indem wir über diese Erde laufen. Da rief Simon Petrus: „Dann wasche mir auch die Hände und den Kopf, Herr, und nicht nur die Füße!“ Jesus erwiderte: „Wer gebadet hat, braucht sich – ausgenommen die Füße – nicht zu waschen, um völlig rein zu sein. Ihr seid rein, allerdings nicht jeder hier.“ Denn Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Das meinte er mit dem Satz: „Nicht jeder hier von euch ist rein.““ Wir sündigen jeden Tag bewusst oder unbewusst. Deswegen sagte Jesus zu den Jüngern, dass sie rein sind, nur die Füße sollten gewaschen werden. Was macht uns rein? Unser Glaube an Jesus Christus, dass er Sohn Gottes ist und dass er stellvertretend für uns am Kreuz gestorben ist, dass er am dritten Tag auferstanden und lebt immer noch. Sein Blut macht uns rein. So lange aber wir auf dieser Erde leben, machen wir unsere Füße dreckig. Wie wasche ich meine Füße? Wenn ich zu Jesus komme und ihn bitte meine Füße zu waschen. Weiter sagt Jesus, dass wir uns untereinander die Füße reinwaschen sollen, wie er das getan hat. Natürlich hat Jesus das symbolisch gemeint. Wir sollen nicht anfangen die Eimer herauszuholen und einander Füße zu waschen. Wir sind alle durch den Heiligen Geist miteinander verbunden. Und einander Füße zu waschen, bedeutet, für einander zu beten, dass der Heilige Geist meinem Nächsten hinweist, das er seine Füße dreckig hat und sich von der Liebe Gottes reinigen lässt. Wenn aber der Heilige Geist mich darum bittet, ihm persönlich zu sagen, dann kann ich liebevoll auf den Bereich hinweisen.

Was bedeutet denn alle Bereiche unseres Lebens nicht mehr dunkel sind? Als Christen wollen wir, dass unser ganzes Leben leuchtet. Welche Bereiche werden hier gemeint? Dunkel ist es da, wo nicht nach dem Willen Gottes gelebt wird. In jedem Bereich unseres Lebens, wie Arbeit, Finanzen, Familie, Freundschaften, Berufung können wir entweder nach unserem Verstand bauen oder nach dem Willen Gottes. So lange jeder Bereich deines Lebens nicht nach dem Willen Gottes geregelt wird, kann dein ganzes Leben nicht leuchten. Dein Leben ist eine Baustelle und du kannst entscheiden, wie schnell diese Baustelle fertig zum Wohnen wird. Gott liebt dich nicht weniger, wenn du eine Baustelle bist. Aber für dich ist es besser, dass du vom Licht bewohnbar bist. Dein Verstand sagt dir, was richtig und was falsch ist, mit wem befreundet sein und mit wem nicht, wen umarmen und wen nicht, wo arbeiten und wo nicht, zu welcher Gemeinde gehen und zu welcher nicht, welche Bücher lesen und welche nicht.
Und das hat was mit unserem Auge zu tun, das Fenster unseres Körpers ist. Das schlechte Auge sperrt das Licht aus und ein klares Auge lässt das Licht bis in unsere Seele dringen. Hier wird nicht das Auge unseres Körpers gemeint, sondern ein geistliches Auge. Worauf schaut dein Geist durch seine Augen? Wenn es schaut auf die weltlichen Reichtümer und nicht auf geistliche, dann ist es ein schlechtes Auge. Du wirst nie zufrieden und glücklich sein und du kannst nicht das Licht empfangen. Was wünschst du dir am meisten? Nähe zu Gott? Erfüllung im Heiligen Geist? Gottes Willen tun? Freund Gottes sein? In Anbetung leben? Verliebt in Jesus sein?
Oder einen liebevollen Mann oder Frau haben? Genug Geld? Status in der Gesellschaft? Viel Vergnügen? Glaube mir, das ist alles nicht schlecht, aber das ist der falsche Blickwinkel. Das ist nicht der Blickwinkel der Ewigkeit. Jesus wird dir genug Freude im Leben schenken, wenn du dich nach der Ewigkeit ausrichtest. Setze richtige Prioritäten in deinem Leben! Dann kann das Licht zu deiner Seele durchdringen.
Achte darauf dass, das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist.
Viele Christen vertauschen die wahre Liebe zu Gott mit dem Dienst für Gott. Sie besuchen regelmäßig Gottesdienste und übernehmen viele Dienste in der Gemeinde, aber in ihrem Herzen sind sie weit entfernt von Gott. So denken sie, dass sie im Licht leben, aber eigentlich leben sie in der Dunkelheit. Denn Gott sucht nicht unsere Hände und Füße, die für ihn arbeiten, sondern Herzen, die für ihn schlagen, und zwar im Einklang mit seinem Herzen.
Wenn du richtige Prioritäten gesetzt hast und noch eine Baustelle bist, dann strecke dich nach Gegenwart Gottes aus, um seinen Willen für dein Leben zu verstehen und umzusetzen. Es wird nicht lange dauern und dein Leben wird leuchten.
Wenn du immer noch für Jesus arbeitest, statt ihn zu suchen und bei ihm zu sein, dann bleib stehen, lass alle deine Dienste liegen und lerne an Jesus Füßen zu sitzen und seine Worte zu lauschen. Empfange seine Liebe und verliebe dich in ihn!

Das Evangelium

Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden. Apostelgeschichte 2, 19-21

Was ist das, der herrliche Tag des Herrn? Alle diese Zeichen sollen geschehen, bevor dieser Tag kommt. Sollen diese Zeichen geschehen, damit die Menschen anfangen, an Gott zu glauben? Nein, denn selbst wenn jemand von den Toten aufersteht, werden sie nicht glauben, sagte Jesus in der Geschichte über den armen Lazarus und den reichen Mann. (Lukas 16,31) All diese Zeichen sollen für die Gläubigen sein, damit sie die Größe ihres Gottes sehen und ihn anbeten. Diese Prophezeiung war noch im alten Testament (Joel 3,1-5) geschrieben. Petrus zitierte sie bei seiner Pfingstpredigt.
Nach mehr als zwei Tausend Jahren bewegt uns diese Prophezeiung. Der große herrliche Tag ist ein Fazit, das nach all den Jahren der Geschichte der Gläubigen gezogen wird. Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden. So viel Zeit gibt Gott der Menschheit ihren Weg in das Himmelreich zu finden.
Jeder Mensch, der Jesus Christus kennengelernt hat, hat eine Chance die Geschichte der Menschheit zu schreiben. Jeder Gläubiger ist somit ein wichtiger Stein im Gebäude der Gemeinde. Wenn auch nur ein Stein fehlt, kann nicht weiter gebaut werden. 

Der Feind ist daran interessiert, dass du denkst, dass du nur ein unnötiger, unbedeutender Stein bist und abseits liegen bleibst. Jesus Christus ist der Eckstein, den die Bauarbeiter verworfen haben. Seit 2000 Jahren wird an dem Gebäude Gemeinde gebaut. Wir sollen nicht vergessen, dass dieser Bau ein lebendiger Organismus ist, der lebt, atmet, sich bewegt und verliebt ist. 

Die Liebe zu Christus durch den Heiligen Geist verbindet alle Bauteile miteinander. Wenn ein Stein diese Liebe verliert, dann fällt er aus diesem Gebäude raus. Wenn jeder Gläubige sich durch den Heiligen Geist in das Gebäude der Gemeinde einfügen lässt, dann schreibt er Menschengeschichte. Nicht, wenn wir auf die Umwelt achten, helfen wir der Welt und der Natur, sondern, wenn wir die eigenen Berufung im Leib Christi finden. Und wenn solche Persönlichkeit wie Martin Luther aufstehen, die dazu berufen sind, die Geschichte zu verändern, dann ist es nur möglich, weil viele andere Christen ebenfalls ihren Platz eingenommen haben und dem Ruf Gottes gefolgt sind. Es gibt keine unbedeutenden Kinder Gottes. Wir sind alle Könige und Priester im Reich Gottes und wir können die Weltgeschichte verändern, indem wir nicht jemanden beneiden und sein wollen wie berühmte Persönlichkeiten, sondern dort glücklich sind, wo Gott uns hingestellt hat, auch wenn das heißt die Kinder zu erziehen und deinen Arbeitskollegen freundlich und liebevoll zu begegnen. 

Wer weiß, wer dieses Kind wird und wer weiß, ob dein Arbeitskollege zu Jesus findet, weil du viele Jahre ihn ermutigt hast und für ihn gebetet hast? Wenn du hier deine Prüfung bestanden hast, wird Gott dir noch mehr anvertrauen, noch mehr Kinder und noch mehr Menschen zu Jesus zu führen. 

Wir denken manchmal, dass Politiker, Präsidenten und Journalisten die Gesellschaft bewegen, aber das kann nur allein die Gemeinde, denn nur sie hat Autorität in der geistlichen Welt. Und bevor etwas sichtbar sich verändert, muss es sich erstmal in der geistlichen Welt etwas verändern. Und wenn die Sonne sich verfinstert und der Mond blutrot wird, denken wir nicht, dass es eine Umweltkatastrophe ist, sondern dass der herrliche Tag des Herrn näher gekommen ist. Das heißt nicht, dass es mir erlaubt ist, unverantwortlich mit meiner Umwelt umzugehen, aber ich muss es verstehen, dass der Zustand der Umwelt in erster Linie die geistliche Verschmutzung ist. Deswegen soll ich mein Blick auf Jesus Christus richten und vertrauen, dass diese Welt ihm sehr am Herzen liegt und mein Platz im Gebäude, die Gemeinde Gottes ist, einnehmen. Platz in der Gemeinde einzunehmen, bedeutet nicht jeden Sonntag zum Gottesdienst zu gehen, sondern verstehen, wo du Gott dienen kannst, auch außerhalb der Kirchengebäude. Jesus war in der Welt und wartete nicht in einem Gebäude, dass die Menschen zu ihm kommen. Wenn Jesus das tat, wie viel mehr sollen wir zu den Menschen gehen, die verloren sind. Viele Christen verstecken sich praktisch in den Kirchengebäuden und wenn sie Kontakt zu den Ungläubigen haben, schmeißen sie bloß mit frommen Worten um sich, statt diesen Menschen zuzuhören und für sie da zu sein. Lasst sie erstmal dein Herz, deine Taten erleben und danach gibst du ihnen Zeugnis von Gottes Liebe in deinem Leben. Wie oft musste ich mir von Christen anhören, wie schlimm die Welt da draußen ist. Doch Jesus liebt genau diese Menschen und möchte, dass du Gottes Barmherzigkeit und Liebe diesen Menschen zeigst. Das kannst du nicht, wenn du sie verachtest, sondern nur wenn du sie mit Gottes Augen siehst. Spüre, wie das Herz von Jesus für diese Welt schlägt. Wer geht zu ihnen und erzählt, wie Gott sie liebt?