Das Evangelium

Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden. Apostelgeschichte 2, 19-21

Was ist das, der herrliche Tag des Herrn? Alle diese Zeichen sollen geschehen, bevor dieser Tag kommt. Sollen diese Zeichen geschehen, damit die Menschen anfangen, an Gott zu glauben? Nein, denn selbst wenn jemand von den Toten aufersteht, werden sie nicht glauben, sagte Jesus in der Geschichte über den armen Lazarus und den reichen Mann. (Lukas 16,31) All diese Zeichen sollen für die Gläubigen sein, damit sie die Größe ihres Gottes sehen und ihn anbeten. Diese Prophezeiung war noch im alten Testament (Joel 3,1-5) geschrieben. Petrus zitierte sie bei seiner Pfingstpredigt.
Nach mehr als zwei Tausend Jahren bewegt uns diese Prophezeiung. Der große herrliche Tag ist ein Fazit, das nach all den Jahren der Geschichte der Gläubigen gezogen wird. Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden. So viel Zeit gibt Gott der Menschheit ihren Weg in das Himmelreich zu finden.
Jeder Mensch, der Jesus Christus kennengelernt hat, hat eine Chance die Geschichte der Menschheit zu schreiben. Jeder Gläubiger ist somit ein wichtiger Stein im Gebäude der Gemeinde. Wenn auch nur ein Stein fehlt, kann nicht weiter gebaut werden. 

Der Feind ist daran interessiert, dass du denkst, dass du nur ein unnötiger, unbedeutender Stein bist und abseits liegen bleibst. Jesus Christus ist der Eckstein, den die Bauarbeiter verworfen haben. Seit 2000 Jahren wird an dem Gebäude Gemeinde gebaut. Wir sollen nicht vergessen, dass dieser Bau ein lebendiger Organismus ist, der lebt, atmet, sich bewegt und verliebt ist. 

Die Liebe zu Christus durch den Heiligen Geist verbindet alle Bauteile miteinander. Wenn ein Stein diese Liebe verliert, dann fällt er aus diesem Gebäude raus. Wenn jeder Gläubige sich durch den Heiligen Geist in das Gebäude der Gemeinde einfügen lässt, dann schreibt er Menschengeschichte. Nicht, wenn wir auf die Umwelt achten, helfen wir der Welt und der Natur, sondern, wenn wir die eigenen Berufung im Leib Christi finden. Und wenn solche Persönlichkeit wie Martin Luther aufstehen, die dazu berufen sind, die Geschichte zu verändern, dann ist es nur möglich, weil viele andere Christen ebenfalls ihren Platz eingenommen haben und dem Ruf Gottes gefolgt sind. Es gibt keine unbedeutenden Kinder Gottes. Wir sind alle Könige und Priester im Reich Gottes und wir können die Weltgeschichte verändern, indem wir nicht jemanden beneiden und sein wollen wie berühmte Persönlichkeiten, sondern dort glücklich sind, wo Gott uns hingestellt hat, auch wenn das heißt die Kinder zu erziehen und deinen Arbeitskollegen freundlich und liebevoll zu begegnen. 

Wer weiß, wer dieses Kind wird und wer weiß, ob dein Arbeitskollege zu Jesus findet, weil du viele Jahre ihn ermutigt hast und für ihn gebetet hast? Wenn du hier deine Prüfung bestanden hast, wird Gott dir noch mehr anvertrauen, noch mehr Kinder und noch mehr Menschen zu Jesus zu führen. 

Wir denken manchmal, dass Politiker, Präsidenten und Journalisten die Gesellschaft bewegen, aber das kann nur allein die Gemeinde, denn nur sie hat Autorität in der geistlichen Welt. Und bevor etwas sichtbar sich verändert, muss es sich erstmal in der geistlichen Welt etwas verändern. Und wenn die Sonne sich verfinstert und der Mond blutrot wird, denken wir nicht, dass es eine Umweltkatastrophe ist, sondern dass der herrliche Tag des Herrn näher gekommen ist. Das heißt nicht, dass es mir erlaubt ist, unverantwortlich mit meiner Umwelt umzugehen, aber ich muss es verstehen, dass der Zustand der Umwelt in erster Linie die geistliche Verschmutzung ist. Deswegen soll ich mein Blick auf Jesus Christus richten und vertrauen, dass diese Welt ihm sehr am Herzen liegt und mein Platz im Gebäude, die Gemeinde Gottes ist, einnehmen. Platz in der Gemeinde einzunehmen, bedeutet nicht jeden Sonntag zum Gottesdienst zu gehen, sondern verstehen, wo du Gott dienen kannst, auch außerhalb der Kirchengebäude. Jesus war in der Welt und wartete nicht in einem Gebäude, dass die Menschen zu ihm kommen. Wenn Jesus das tat, wie viel mehr sollen wir zu den Menschen gehen, die verloren sind. Viele Christen verstecken sich praktisch in den Kirchengebäuden und wenn sie Kontakt zu den Ungläubigen haben, schmeißen sie bloß mit frommen Worten um sich, statt diesen Menschen zuzuhören und für sie da zu sein. Lasst sie erstmal dein Herz, deine Taten erleben und danach gibst du ihnen Zeugnis von Gottes Liebe in deinem Leben. Wie oft musste ich mir von Christen anhören, wie schlimm die Welt da draußen ist. Doch Jesus liebt genau diese Menschen und möchte, dass du Gottes Barmherzigkeit und Liebe diesen Menschen zeigst. Das kannst du nicht, wenn du sie verachtest, sondern nur wenn du sie mit Gottes Augen siehst. Spüre, wie das Herz von Jesus für diese Welt schlägt. Wer geht zu ihnen und erzählt, wie Gott sie liebt?

 

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