Gleich darauf drängte der Heilige Geist Jesus, in die Wüste zu gehen. Vierzig Tage lang wurde er dort von Satan versucht. Er lebte mitten unter den wilden Tieren und Engel sorgten für ihn.
Markus 1,12-13
Wofür braucht der Sohn Gottes, eine Wüste mit wilden Tieren und Versuchungen vom Satan? Was passierte dort? War es eine Vorbereitung auf seinen Dienst? War nicht Gottes Sohn bereits ohne Sünde?
Warum brauchte er solch eine Konfrontation? Um herauszufinden, wie er Gott seinem Vater vertrauen kann? Warum brauchen wir eine Wüste in unserem Leben?
In der Wüste findet die Abnabelung von der materiellen Welt statt und wird eine Verbindung zu der geistlichen wird aufgebaut.
„Und Engel sorgten für ihn.“ In der Wüste stirbt alles worauf sich unsere Augen verlassen. Auch Gottes Sohn braucht das, denn seine Seele war mit dieser Welt verbunden und er brauchte die Abnabelung.
Erst lässt sich Jesus von Johannes dem Täufer taufen, dabei kommt der Heilige Geist auf ihn. Danach geht er in die Wüste, weil der Heilige Geist an Kraft in seinem Herzen gewinnen möchte. Nach der Wüste geht er in die Welt und verkündet das Reich Gottes in voller Kraft.
„Sie
waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als
die Schriftgelehrten – mit Vollmacht.“ Markus 1,22
Wenn
der Sohn Gottes den Prozess der Abnabelung brauchte, dann wie
viel mehr
brauchen wir ihn.
Das
Problem ist, dass wir durch unsere Wüste nicht gehen wollen. Wir
wollen nicht wilden Tieren ausgeliefert werden und von Satan versucht
werden. Wir wollen sofort das Reich Gottes in der Kraft Gottes
verkünden. Doch Warum funktioniert es nicht? Weil es bei der Kraft Gottes nicht auf das weltliche Denken und fleischliches Handeln ankommt. Die Kraft Gottes kommt nur zu dem Herz, dass vom Heiligen Geist regiert wird.
Wichtig
ist dabei, dass man durch seine Wüste nur alleine gehen kann. Jeder
Christ geht alleine durch seine Wüste. Vielleicht fragen manche,
warum bin ich so anders als die
anderen? Ich habe so viele Probleme in meinem Leben, im Vergleich zu
den anderen. Das liegt daran das die anderen durch ihre Wüste schon
gegangen sind oder noch dadurch gehen werden.
Wenn
wir zu Jesus beten, nimm mein Leben und sei der Herr meines Lebens,
dann sollten wir bereit sein, durch die Wüste des Lebens zu gehen.
Natürlich werden wir weinen und stöhnen und mit Gott kämpfen,
unsere Fäuste zum Himmel erheben, aber die Wüste ist die Antwort
auf unser Gebet.
In
dieser Wüste sterben alle menschliche Hoffnungen und Erwartungen,
was Gott alles für uns tun soll. In der Wüste bleibt nur innerliche
Leere und sich von Gott verlassen fühlen.
Jesus
musste erst in der Wüste für sich selbst sterben und das zweite Mal
am Kreuz für die ganze Menschheit. Wir können nur ein Mal für sich
selbst sterben, um die Kraft der Auferstehung zu empfangen. In diesem
Prozess werden uns alle menschliche Stützen im Leben weggenommen. Du
wirst dich allein auf Gott verlassen müssen. In dieser Wüste öffnen
sich deine geistlichen Ohren und Augen. Die Engel dienen dir.
Dieser
Prozess ist schmerzhaft, aber auch befreiend von all deinen
seelischen Sehnsüchten, die den Heiligen Geist blockieren, in aller
Kraft in deinem Leben zu wirken.
Du
kannst diesen Prozess beschleunigen, indem du aufhörst Auswege
aus deinem Problemen zu suchen und einfach still vor deinem Gott
wirst, ihn mitten in all diesen Schwierigkeiten lobst und preist.
Suche nicht Hilfe bei anderen Menschen und akzeptiere deine
Situation, wie sie
ist.
Wenn
dieser Prozess abgeschlossen wird, dann wirst du sehen, mit welcher
Kraft Gott in dein Leben kommt.
„Auch
wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich
nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen
und trösten mich.“
Wenn
wir die Menschen in der Bibel wie Abraham, Moses, David, Josef, Jakob
und viele andere anschauen, dann sehen wir, dass sie alle durch ihre
eigene Wüste gegangen sind.
Dann
lasst uns aufschauen zu dem Anfänger und Vollender des Glaubens
Jesus Christus und in vollen Vertrauen auf ihn durch unsere Wüste
gehen.