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Auf die Ankunft warten

Der Herr spricht: „Siehe, ich komme so unerwartet wie ein Dieb! Glücklich ist der, der wachsam auf mich wartet und seine Kleider anbehält, damit er nicht nackt gehen und sich schämen muss.“ Offenbarung 16,15

Zwei Aufgaben haben wir von dem Herrn aufgetragen bekommen: Wachsam warten und bekleidet zu sein. Anscheinend kann man warten, aber nicht wachsam genug. Was bedeutet wachsam zu warten?

Wachsam warten bedeutet = Sensibel zu dem Heiligen Geist zu sein, seine Bewegungen spüren, seine Wünsche verstehen. Wenn wir jeden Tag das gleiche Gebet beten, die gleichen geistlichen Rituale machen, verlieren wir die Sensibilität für den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist voller Überraschungen, voller Veränderungen. Man kann ihn nicht in gleiche Handlungen und die immer gleiche Anbetung einsperren. Es gefällt ihm, sich immer wieder neu zu bewegen, wie bei einem Bergfluss, der immer wieder sein Flussbett ändert und neue unberechenbare Kurven macht. Manchmal können keine Dämmen die steigenden Wasser eines Flusses halten, im Gegensatz zu einem Kanal, wo das Wasser immer gerade und berechenbar fließt.

Jesus sagt zu Nikodemus:

Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt oder wohin er geht. So kannst du auch nicht erklären, wie die Menschen aus dem Geist geboren werden.“ Johannes 3,8

Jesus vergleicht den Geist Gottes mit dem Wind und zeigt, wie unberechenbar er ist. Man kann den Heiligen Geist nicht steuern. Man kann sich nur auf ein Abenteuer mit dem Heiligen Geist einlassen und sich in seine Arme fallen lassen. Jeden Morgen offen für seine Impulse zu sein. Nicht nach eigenen Vorstellungen zu leben, sondern nach seinen Impulsen. Je öfter wir seinen Impulsen folgen, desto intensiver werden sie. Natürlich wird der Feind versuchen, uns seine Impulse zu geben, damit wir verwirrt werden und die Impulse des Heiligen Geistes nicht ernst nehmen.

Wie kann man die Art der Impulse unterscheiden?

Impulse von Heiligen Geist bringen Frieden und Ruhe in mein Herz. Ich weiß, dass ich es aus eigener Kraft nicht erfüllen kann, aber der Heilige Geist in mir. Impulse vom Feind werden mit Unruhe und Hektik begleitet. Unser Gott ist der Gott des Friedens, der Liebe, der Ruhe. Wir können uns in ihm ausruhen und vertrauen. Im Heiligen Geist brauchen wir nicht mehr etwas aus unserer Kraft heraus zu bauen. Der Heilige Geist gibt uns Impulse und Hinweise und mit minimalen Kraftanstrengungen wird das Reich Gottes gebaut. Wir versuchen oft, uns mit aller Kraft für das Reich Gottes einzusetzen. Wie viel Raum bleibt dabei dem Heiligen Geist?

Der Heilige Geist wünscht sich, dass wir in seiner Liebe ausruhen, und dass er arbeitet für uns. Solche Werke, die auf der Kraft des Heiligen Geistes gebaut sind, wo viel Raum dem Heiligen Geist gegeben wurde, haben ewigen Bestand.

Gemeinde Gottes, lasst uns aufschauen zu dem Anfänger und Vollender des Glaubens, Jesus Christus. Er sucht unsere Herzen, nicht unsere Dienste, unsere Zeit mit ihm, nicht unsere oberflächlichen Gebete, wo kein Raum für seine Person ist. In Ihm ist schon alles vollbracht. Er ist die Antwort auf unsere Gebete. Wenn wir ihn kennenlernen, werden wir zur Ruhe kommen und in seiner Liebe ausruhen. Er ist unser Geliebter, nicht unser Arbeitgeber. In seiner Liebe sind alle Antworten. Seine Liebe ist allgegenwärtig und begleitet uns jeden Tag. Lasst uns nicht vorbei an seiner Umarmung laufen, nicht an einem Date mit ihm.

Was meint Jesus mit Kleidern, die wir anbehalten sollen?

Wenn wir vom Heiligen Geist neu geboren werden, gibt er uns neue Kleider, die mit dem Blut Jesus reingewaschen sind. Kleider bedeuten die Zugehörigkeit zu Jesus Christus, zu seiner Familie. Als Adam und Eva von der verbotenen Frucht gegessen haben, erkannten sie, dass sie nackt (unbekleidet) waren. Trennung von Gott bedeutet, sich nackt zu fühlen. Gemeinschaft mit Gott bedeutet, unsichtbare Kleider zu haben, die bezeugen, dass du in der Gemeinschaft mit Gott lebst. Wenn ein wiedergeborener Christ nicht in der Gemeinschaft mit Gott Vater, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist lebt, sondern sich mit Theorien und Theologien beschäftigt, dann steht er nackt vor Gott, weil er aus der Gemeinschaft ausgetreten ist. Nur in der Gemeinschaft mit Gott werden uns die Kleider angezogen, die zeigen, dass wir zu ihm gehören. Der Vater vom verlorenen Sohn gab seinem Sohn, der zu ihm, in seine Gemeinschaft zurückgekehrt ist, den Mantel, Schuhe und den Ring als Zeichen, das er wieder zu ihm, zu seiner Familie gehört.

Erinnert euch auch an Gleichnis vom großen Festmahl, von dem Jesus erzählt hat.

Mein Freund“, fragte er ihn, „wie kommt es, dass du hier bist, ohne feierlich gekleidet zu sein, wie es sich für eine Hochzeit gehört?“ Der Mann wusste keine Antwort darauf. Da sagte der König zu seinen Dienern:Fesselt ihn an Händen und Füssen und werft ihn hinaus in die Dunkelheit, wo Weinen und Zähneknirschen herrschen. Denn viele sind eingeladen, aber nur wenige sind auserwählt.“ Matthäus 22,12-13

An den Kleidern entscheidet der König, wer zu ihm gehört und wer nicht. Deswegen warnt uns Jesus, seine Kleider (an-) zu behalten und das sind feierliche Kleider, weil wir eine königliche Priesterschaft in ihm sind. Dreckige Kleider bedeuten, dass wir uns mit dem Denken dieser Welt verschmutzen. Wenn wir weltliche Anschauungen übernehmen und nicht mehr verstehen, wer wir in Jesus Christus sind. Wir leben in dieser Welt, aber wir sind nicht von dieser Welt. Also lasst uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus leben und uns von den weltlichen Anschauungen dieser Welt distanzieren. Dann sind wir am besten auf seine Ankunft, die unerwartet kommt, vorbereitet.

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