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Gott im Alltag

Obwohl sie von Gott wussten, wollten sie ihn nicht als Gott verehren oder ihm danken. Stattdessen fingen sie an, sich unsinnige Vorstellungen von Gott zu machen, und ihr Verstand verfinsterte sich und wurde verwirrt. Römer 1,21

Wissen wir von Gott? Viele Menschen ahnen, dass es ein Gott gibt. In Todesangst schreit jeder Mensch unwillkürlich innerlich zu Gott und sucht seine Hilfe. Die Bibel sagt, dass die Menschen den unsichtbaren Gott in seiner Schöpfung klar erkennen können. „Deshalb haben sie keine Entschuldigung dafür, von Gott nichts gewusst zu haben“ Römer 1,20
Was machen wir mit diesem Wissen über Gott? Wir ahnen, dass wir andere Prioritäten im Leben setzen und unser Leben nach ihm ausrichten sollen, aber die alltäglichen Sorgen und Routine bringen diese Gedanken zum Schweigen. So leben wir mit Erwartung, dass eines Tages etwas ändern wird, aber nicht heute. Heute habe ich viel zu tun. Unser Leben verläuft ohne Ausrichtung und ohne Ziel. Ist es eine Entschuldigung für uns? Haben wir die Möglichkeit, uns hinzusetzen und innere Inventur durchzuführen? Haben wir die Möglichkeit bei einem einsamen Spaziergang mit Gott zu reden und ihn zu fragen, warum bin ich eigentlich auf dieser Erde?
Ich will heute mein Leben auf Gott ausrichten und um seine Führung und Leitung bitten. Was verändert sich dabei? Was wird heute anders sein? Gott wird mein Begleiter, aber eigentlich wird der Tag genauso verlaufen wie alle andere. Am nächsten Tag bitte ich Gott nochmal mein Begleiter zu sein und übernächsten Tag auch. Ich erzähle ihm abends über meine Gedanken, Sorgen, Freuden und bitte meinen Schlaf zu bewachen. Ich danke ihm für das Essen, für das warme Bett, für die Wohnung, für die Versorgung. Alles, was uns umgibt, ist ein Ausdruck Gottes Liebe zu uns, leider in unserem Zwang mehr zu besitzen, mehr zu erleben, übersehen wir, wie reich wir sind. Wenn wir jeden Tag einen Raum diesen Gedanken geben, so werden wir immer mehr von Gottes Gegenwart erfüllt und dadurch kommen auch andere Prioritäten in unser Leben. Heute fange ich an, nach Gott zu suchen und meine Gedanken nach ihm auszurichten. Er lässt unser Leben nicht unverändert. Sein Geist wird uns die geistlichen Augen öffnen, was wirklich wichtig und was unnötig ist. Sein Frieden wird uns Ruhe geben. Das heißt nicht, dass wir ganzen Tag wie Mönche im Gebet verbringen. Das heißt, dass wir genügsam und dankbar werden, dass wir nicht mehr gleichgültig an anderen Menschen, die uns brauchen, vorbeikommen, dass wir unsere versteifte Pläne ändern und stehen bleiben und einer älteren Dame zu hören, die über ihre Knie Schmerzen erzählt. Gott ist alltäglich und doch gewaltig und allmächtig, aber er ist so gerne in unseren „kleinen“ Sorgen bei uns. Wenn wir mit einem kleinen Kind spazieren gehen, dann beobachtet das Kind eine Ameise und einen Vogel. Es bleibt überall stehen und schaut, was auf der Erde liegt. Das kann uns natürlich ärgern, aber wir können uns darauf einlassen, die Welt mit den Augen des Kindes zu sehen. So ist auch Gott. Er möchte diese Welt mit unseren Augen sehen und mit uns stehen bleiben und in uns hineinhören.
Lasst uns jeden Tag einen Raum in unseren Gedanken der Gottes Liebe geben. Und mit der Zeit wird unser Herz von Gottes Liebe erfüllt und sogar zu anderen Menschen fließen. Wir sind Gefäße des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist macht uns lebendig und offenbart uns die Geheimnisse Gottes, die in unseren Herzen noch vor der Erschaffung der Welt versteckt wurden. Sie sind wie eine ungeöffnete verstaubte Schatztruhe. Wer nimmt sich Zeit und fängt an, die Schätze der Gottes Liebe in seinem Herzen zu entdecken? Wer geht nicht an einer schlichten unauffälligen Schatztruhe vorbei? Gott ist groß und doch will er uns in unserem Alltag und unserem Leben begegnen. Er macht sich klein für uns, damit wir zu ihm hin wachsen, an seiner Hand groß werden, seine Liebe entdecken und uns an jedem neuen Tag freuen lernen.
Das Abenteuer „ewiges Leben“ kann beginnen. Heute

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