Frisches Wasser

Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat. Kolosser 2,7

Was ist eigentlich sein Boden? Wohin können wir tief unsere Wurzeln senken? Sein Boden ist die Liebe Gottes. Wenn wir seine Gegenwart suchen und Zeit mit Jesus verbringen, dann senken wir unsere Wurzeln tiefer in seine Liebe. Je tiefer wir in seiner Liebe gegründet sind, desto mehr können wir im Glauben wachsen und in der Wahrheit standfest werden. Die Frucht von solchen Wurzeln ist Dankbarkeit, die unser Leben überfließt, für alles was er für uns getan hat. Es gibt Dankbarkeit, aber es gibt überfließende Dankbarkeit. Das ist auch eine Erfüllung im Geist. Diese überfließende Dankbarkeit kann in die Welt fließen und unsere Umgebung verändern.
Der Geist dieser Welt will uns hindern, die Wurzeln immer tiefer zu senken. Wir sind manchmal gezwungen mit Sorgen dieser Welt zu beschäftigen und dadurch haben wir immer weniger Zeit, Gottes Gegenwart zu suchen. Aber je weniger wir uns in Gottes Gegenwart verbringen, desto schwächer wird unser Glauben. Je schwächer unser Glauben wird, desto mehr haben wir Sorgen.
Lasst uns von nichts ablenken, Gottes Gegenwart zu suchen, damit unser Glauben immer stärker wird.
Was bedeutet in der Wahrheit standfest werden? Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6) Jesus ist die Wahrheit. Die Wahrheit ist eine Person. Was bedeutet in Jesus standfest werden? Das bedeutet in seiner Realität zu leben. Das, was wir sehen, riechen, anfassen ist unsere Realität. Es gibt aber Realität Gottes, die unseren Augen verborgen ist. Wenn wir in Gottes Gegenwart leben, dann leben wir in seiner Realität, wo alles besiegt und Jesus König über alles ist.
In Gottes Realität sind wir Könige und Priester, die die Welt regieren, die Gottes Realität auf diese Erde bringen. Wir werden zu dem Geruch Christi in dieser Welt. „Unserem ganzen Leben haftet der Wohlgeruch von Christus an; und damit loben wir Gott. Aber dieser Geruch wird von denen, die gerettet werden, anders wahrgenommen als von denen, die verloren gehen.“ (2. Korinther 2, 15)
Wenn die Realität Gottes in unseren Herzen stärker als Realität, die wir sehen, wird, dann werden wir erfüllt von Dankbarkeit, von einer überfließenden Dankbarkeit, die in diese Welt überfließt und die Realität Gottes auf diese Erde bringt. Wenn aber zwei oder drei zusammenkommen, an denen Wohlgeruch Christi haftet, was ist das für eine Kraft! Wenn wir zusammen in die Gegenwart Gottes eintauchen, dann lassen wir uns miteinander durch Gottes Liebe verbinden. Wir sind mit dem Band Gottes Liebe verbunden und nichts kann diesen Band lösen. In dieser Verbundenheit können wir die Lasten gemeinsam tragen und wir werden zu einem Leib Christi, dessen Haupt Jesus Christus ist.
Wir werden nicht zu einem Leib, wenn wir jeden Sonntag im Gottesdienst zusammen sitzen, sondern wenn wir zusammen unsere Wurzeln in seinen Boden senken, dann werden diese Wurzeln zu einem Organismus, zu einem System. Wissen Sie, dass die Wurzeln der Bäume unter der Erde sich gegenseitig helfen und unterstützen, sogar kommunizieren können? Jesus hat das Reich Gottes mit dem Senfkorn verglichen. Wenn er aber wächst, dann wird er zu einem großen Baum, wo die Vögel ihr Nest bauen. (Matthäus 13,32) Die Vögel sind ein Hinweis auf Engel, die mit uns zusammenarbeiten und uns helfen. Wenn unsere Wurzeln auf der Oberfläche bleiben, dann kann der Baum den Stürmen nicht standhaft bleiben, deswegen lässt Gott in unserem Leben Stürme zu, damit wir seine Gegenwart immer mehr suchen und immer standhafter in seiner Realität werden.
Das ist ein natürlicher Prozess und das erleben wir an einem Baum, der die Trockenheit und Stürme übersteht. Genauso können wir in Gottes Gegenwart leben und zu einem prächtigen Baum entwickeln, der viele Früchte bringt. „Nicht ihr habt mich erwählt, ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen, die Bestand hat, damit der Vater euch gibt, um was immer ihr ihn in meinem Namen bittet.“ (Johannes 15,16)
Wir sind berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen, die in Ewigkeit bestehen bleibt. Diese Frucht ist nicht unsere Taten, sondern gerettete Seelen. Wie oft konzentrieren wir uns auf das, was wir tun sollen, statt Gottes Gegenwart zu suchen. Ich könnte nicht jahrelang zu einer Gemeinde gehen, wo ich seine Gegenwart nicht erlebe und wo ich die Frucht nicht sehe, weil ich selbst dann austrocknen würde. Lieber würde ich ein Mal im Monat weit wegfahren und eine Gemeinschaft finden, wo Gottes Gegenwart spürbar ist, als jede Woche zum Gottesdienst ohne Gottes Gegenwart in der Nähe gehen. Aber noch viel mehr würde ich anfangen, eigenen Brunnen zu graben und Gottes Gegenwart in mein Haus zu bringen. Wenn man frisches Wasser aus so einem Brunnen geschmeckt hat, dann kann man nicht mehr abgestandenes Wasser aus den Fässern der menschlichen Lehre trinken. Gott hat genug frisches Wasser für uns. Wir sollen nur unsere Wurzeln tiefer in seinen Boden senken.

mde

Schreibe einen Kommentar