„Man
verstieß ihn aus der Gemeinschaft der Menschen. Er wurde in seinem
Wesen wie ein wildes Tier und hauste unter wilden Eseln. Er
fraß Gras wie
die Rinder und
sein Körper wurde vom Tau des Himmels durchnässt. Und zwar so
lange, bis er erkannte, dass der höchste Gott die Herrschaft ausübt
über alle Reiche der Menschen und dass er die Regierungsgewalt gibt,
wem er will.“ Daniel
5, 21
Unser
Gott ist allmächtig.
Er ist der Schöpfer dieser Welt. Und er gibt die Macht den Menschen
über diese Erde zu herrschen. „Seid fruchtbar und vermehrt euch,
bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die
Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf
dieser Erde.“ 1. Mose 1,28
Was
hat der Mensch mit diesem Auftrag gemacht? Die Menschheit hat keinen
Kontakt mehr zum Göttlichen und benutzt dieser Erde nur für ihre
eigene Ziele und Zwecke. Selbstsucht regiert die Menschheit.
Im
Buch Daniel wird die Geschichte vom König Nebukadnezar beschrieben,
dem Gott viel Macht und Reichtum gegeben hat. „Alle Völker,
Nationen, und Sprachen lebten in Furcht und Schrecken vor ihm, weil
Gott ihm eine besondere Fülle an Macht verliehen hatte.“ Daniel
5,19
Nebukadnezar
wurde hochmütig und
sein Stolz steigerte sich ins Unermessliche. Die Folge davon war,
dass er sieben Zeiten als wildes Tier lebte, bis er erkannte, dass
ihm vom Gott all die Macht und Reichtümer anvertraut wurden.
Möchte
die Menschheit die Geschichte des
Nebukadnezars wiederholen? Wann werden wir erkennen, dass alles,
was wir
haben uns von Gott anvertraut wurde?
Und,
dass wir
einen Auftrag auf dieser Erde haben?
Ich
meine damit nicht den Umweltschutz. Umweltverschmutzung ist
nur die Folge von geistlicher Leere in menschlichen Herzen.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens wurde so tief vergrabt, dass der
Mensch sich nur um seine körperlichen und seelischen Bedürfnisse
kümmert, statt zu fragen, warum bin ich hier? Was kann ich dieser
Welt geben?
Was
braucht der Mensch, damit er nach dem Göttlichen zu suchen
anfängt?
Epidemien?
Wirtschaftliche Krise? Was bringt die Menschheit zur Demut vor Gott
und vor der Schöpfung?
Sind
wir nicht wie Nebukadnezar, der gesagt hat: „Ist es nicht dieses
großartige Babel, das ich allein durch meine gewaltige Macht
zur königlichen Residenz erbaut habe? Gereicht es mir nicht zu Ruhm
und Ehre?“
Es gibt aber eine Stimme in dieser Welt, die uns zu Gott und in seine Gemeinschaft führt. Das ist die Stimme des Heiligen Geistes. Sind wir bereit auf sie zu hören?
Jesus hat am Kreuz jede Selbstsucht besiegt und uns zur Freiheit in der Liebe Gottes befreit. Wir können frei sein und seiner Liebe in unserem Herzen Raum geben, damit diese Welt neu erscheint, im Licht und Frieden.
Nur wenn jeder von uns bereit ist, in Verbindung mit der Liebe Gottes zu leben und sie in unseren Herzen regieren zu lassen, kann etwas Neues, ein Organismus entstehen, der durch den Heiligen Geist mit dem geistlichen Himmel verbunden ist. Das ist Leib Christi, seine Gemeinde, die in der geistlichen Autorität hier auf dieser Erde leben wird.
„So bildet ihr gemeinsam den Leib von Christus und jeder Einzelne gehört als ein Teil dazu. Gott hat euch in den Leib Christi eingegliedert als Apostel, andere als Propheten, wieder andere als Lehrer, dann solche mit der Gabe der Heilung , solche, die anderen helfen, solche die besonderen Leitungsfähigkeiten haben und andere zur Zusammenarbeit bewegen, und solche, die in anderen Sprachen sprechen können.“ 1. Korinther 12, 27-28
Das ist die Antwort Gottes auf unsere Probleme. Das ist Leib Christi verbunden mit dem Haupt, Christus selbst. Nur durch Anbindung an das Leib Christi kann jeder von uns die Gaben des Heiligen Geistes
entfalten und in seiner göttlichen Bestimmung leben.
Das muss nicht die Kirche sein, wie ihr es euch vorstellt. Es kann eine kleine Gruppe von Menschen sein, ein Beziehungsgeflecht. In diesem Beziehungsgeflecht wird es keinen Raum mehr für Selbstsucht, Stolz, Überheblichkeit geben.