Altar der Liebe Gottes

Als das übrige Israel hörte, dass sie auf der Seite der Israeliten, in Celilot im Land Kanaan, einen Altar errichtet hatten, kam die ganze Gemeinde bei Silo zusammen und rüstete zum Kampf gegen ihre Bruderstämme. Josua 22, 11-12

Die Stämme Ruben und Gad errichten einen Alter auf der östlichen Seite des Jordan. Die anderen Stämme sind entrüstet über diese Entscheidung. Bevor sie angreifen schicken sie 10 Fürsten Israels zu den beiden Stämmen. Die Leute von Ruben antworten den Boten: „Der Herr allein ist Gott!“ Sie erklärten, dass sie den Altar nicht errichtet haben, um Opfer zu bringen, sondern als Denkmal zur Erinnerung für die Nachkommen, dass sie auch an den Herrn glauben.
Haben wir auch in unserem Leben Altäre? Was steht auf unseren Altären? Eine Erinnerung, dass der Herr allein Gott ist? Oder bringen wir Opfer darauf?
Zur Zeit von Josua gab es sichtbare Altäre und in unserer Zeit haben wir unsichtbare Altäre, die wir manchmal selbst nicht wahrnehmen. Wie findet man einen unsichtbaren Altar ?
Also es gibt einen Altar, der zur Erinnerung an die Liebe Gottes errichtet werden kann und einen Altar, an dem Opfer gebracht werden.
Jesus Christus hat am Kreuz für immer ein Opfer für uns alle gebracht, damit wir rein und untadelig vor Gott stehen können. Braucht Gott denn dann noch mehr Opfer von uns? Es gibt kein größeres Opfer als das von Jesus Christus. Gott braucht kein Opfer von uns. Nur unsere Liebe zu ihm kann sein Herz bewegen, nicht unsere Opfer.

Die Liebe zu Gott kann unser Leben bewegen und nicht der Wunsch ihm zu gefallen oder ihn positiv auf uns einzustimmen. Das Denken, dass Gott möchte, dass wir für ihn leiden oder hart arbeiten, ist fremd für Gottes Liebe. Das einzige, was er möchte, dass wir voll Liebe und voll Geistes werden, dass wir nach seinem übernatürlichen Frieden suchen, dass von unserem Leib die Ströme des lebendigen Wassers also die Kraft des Heiligen Geistes fließt.
Wenn wir aber, mit unseren unsichtbaren Altären und „Opfer bringen“, beschäftigt sind, dann können wir uns gar nicht für die Liebe Gottes öffnen. Warum ist es für uns einfacher ein Opfer zu bringen, statt sich lieben zu lassen? Wenn wir Opfer bringen, dann sind wir „die Macher“. Wir haben dann alles unter Kontrolle. Wenn wir aber auf die Liebe Gottes warten, sind wir eher passiv. Das fällt uns, den Menschen, schwer, besonders warten und sich beschenken lassen. Das ist das Kindliche in uns. Ohne das Kindliche können wir nicht in das Himmelreich hineingehen. „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, dann könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Matthäus 18,3
Ich verstehe, dass alle unsere Kirchen und Gemeinden ein Opfer von uns verlangen, damit diese Organisationen bestehen bleiben. Würde das Jesus tun? Hat er etwas von uns verlangt? Er war seinen Jüngern nahe und hat ihnen die Prinzipien des Reiches Gottes offenbart. Maria, die an seinen Füßen saß und ihm zugehört hat, hat „den bessere Teil“ erwählt. Was haben wir erwählt?

Haben wir einen Altar gebaut, der uns daran erinnert, was alles Gottes Liebe in meinem Leben bewegt und verändert hat? Woran erkenne ich, dass mein Leben von Gottes Liebe bewegt wird?
Daran, dass die anderen Menschen zu uns kommen und Gottes Gegenwart wie in einer Oase trinken oder schmecken können. Wenn in unserem Land so viele solche Oasen entstehen, dann wird sich unser Land verändert. Und wir werden ein Teil dieser Veränderung sein

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