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Der Leib Christi

So bildet ihr gemeinsam den Leib von Christus, und jeder Einzelne gehört als ein Teil dazu. Gott hat euch in den Leib Christi eingegliedert als Apostel, andere als Propheten, wieder andere als Lehrer, dann solche, die Wunder vollbringen, solche mit Gabe der Heilung, solche, die besondere Leitungsfähigkeit haben und andere zur Zusammenarbeit bewegen, und solche, die in anderen Sprachen sprechen können. 1 Korinther 12,27-28

Es ist schwer sich vorzustellen, dass man zu einem Leib gehört und dass man nur ein Teil von diesem Leib ist, z.B eine Hand oder eine Nase. Haupt von diesem Leib ist Christus, der uns miteinander koordiniert und lenkt. Im Körper hat jedes Körperteil und jedes Organ eine eigene einzigartige Funktion, auf die alle anderen Teile angewiesen sind. Genau So gibt es im Leib Christi viele Organe mit Funktionen. Es ist wichtig, dass jeder im Leib Christi versteht, was seine Funktion ist. Bevor man  jedoch seine Funktion entdeckt, braucht man eine tiefe Beziehung zu unserem Erlöser. Man spürt seine Hand, erlebt seine Liebe. Ich bin verliebt in seine Nähe.  Der Heilige Geist regiert in meinem Leben.

Der Leib kann jedoch nicht funktionieren, wenn unausgereifte Organe versuchen, ihre Funktion zu übernehmen. Um zu reifen, braucht jeder Gläubiger ein Gewächshaus, wo sein Glaube gedeihen und reifen kann, wo er die Liebe Gottes genießen kann. Das kann nur in einer kleinen Gruppe geschehen. Nicht umsonst hat Jesus gesagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dann bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20

So eine kleine Gebetsgruppe erlaubt es, eine tiefere Beziehung zwischen seinen Geschwistern im Glauben, aufzubauen und gibt die Möglichkeit, geistlich zu wachsen. Solche kleine Gebetsgruppen sollten der Schwerpunkt der Gemeinde sein, nicht die Gottesdienste, wo man einfach seine Zeit absitzen kann. Um eine Predigt anzuhören, braucht man nicht ein Gebäude, das viel Geld kostet. Man kann in der Woche für einen Tag einen Raum für die Predigt mieten. Die Gemeinde könnten ihre Räume für Familien mit Kindern oder Jugendlichen öffnen, einfach zum Treffen oder Kaffee trinken, auch ohne geistlichen Input. Die Gesellschaft entwickelt sich immer weiter in die Vereinzelung des Individuums und es gibt immer weniger Begegnungsmöglichkeiten, gerade für Familien.

Gott wohnt im Lobpreis seines Volkes. „Aber du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels“ Psalm 22,4

Im Lobpreis und Anbetung öffnet sich uns der Himmel. Diese Atmosphäre der Anbetung ist wie ein Dünger für die geistliche Entwicklung eines jeden Gläubigen. Die Anbetung kann 7 Tage die Woche 24 Stunden am Tag stattfinden, aber wenigstens ein Mal die Woche. Gemeinsame Gottesdienste an einem Sonntag, wo alle Gläubigen egal welchen Alters zusammenkommen, um Zeit miteinander zu verbringen und Gott zu feiern, sind ein Mal im Monat ausreichend. Wichtig ist dabei, dass die Kinder nicht ausgeschlossen werden und dabeibleiben dürfen.

Christen haben eigentlich gar kein Sabbat. Sabbat ist eigentlich ein Tag, an dem ich zur Ruhe kommen soll. Ich empfinde die Gottesdienste aber nicht als Ruhezeit, sondern als pure Aktivität. Wie wichtig ist es, dass unsere Seele und unserer Körper zur Ruhe kommen? Gott hat am siebten Tag ausgeruht und nicht etwas gefeiert oder gedient. Es ist sehr wichtig einen Tag in der Woche zu haben, an dem man einfach nichts tut.

All das würde dazu beitragen, dass wir ein gesundes geistliches Wachstum als Gläubige erleben würden.

Das Licht und die Dunkelheit

Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen, doch ein schlechtes Auge sperrt das Licht aus und stürzt dich in die Dunkelheit. Achte darauf dass, das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist. Wenn du vom Licht erfüllt bist und keine Bereiche mehr dunkel in dir sind, dann wird dein ganzes Leben leuchten, als würde ein strahlendes Licht auf dich scheinen. Lukas 11,34-36

Das Licht und die Dunkelheit. Ein klares und ein schlechtes Auge. Das Licht, das Dunkelheit sein kann. Ein strahlendes Licht, das auf uns scheint. Keine Bereiche in mir dunkel sind? Mein ganzes Leben leuchten? Ist es denn möglich?
Jeden Tag neu machen wir unsere Füße dreckig, indem wir über diese Erde laufen. Da rief Simon Petrus: „Dann wasche mir auch die Hände und den Kopf, Herr, und nicht nur die Füße!“ Jesus erwiderte: „Wer gebadet hat, braucht sich – ausgenommen die Füße – nicht zu waschen, um völlig rein zu sein. Ihr seid rein, allerdings nicht jeder hier.“ Denn Jesus wusste, wer ihn verraten würde. Das meinte er mit dem Satz: „Nicht jeder hier von euch ist rein.““ Wir sündigen jeden Tag bewusst oder unbewusst. Deswegen sagte Jesus zu den Jüngern, dass sie rein sind, nur die Füße sollten gewaschen werden. Was macht uns rein? Unser Glaube an Jesus Christus, dass er Sohn Gottes ist und dass er stellvertretend für uns am Kreuz gestorben ist, dass er am dritten Tag auferstanden und lebt immer noch. Sein Blut macht uns rein. So lange aber wir auf dieser Erde leben, machen wir unsere Füße dreckig. Wie wasche ich meine Füße? Wenn ich zu Jesus komme und ihn bitte meine Füße zu waschen. Weiter sagt Jesus, dass wir uns untereinander die Füße reinwaschen sollen, wie er das getan hat. Natürlich hat Jesus das symbolisch gemeint. Wir sollen nicht anfangen die Eimer herauszuholen und einander Füße zu waschen. Wir sind alle durch den Heiligen Geist miteinander verbunden. Und einander Füße zu waschen, bedeutet, für einander zu beten, dass der Heilige Geist meinem Nächsten hinweist, das er seine Füße dreckig hat und sich von der Liebe Gottes reinigen lässt. Wenn aber der Heilige Geist mich darum bittet, ihm persönlich zu sagen, dann kann ich liebevoll auf den Bereich hinweisen.

Was bedeutet denn alle Bereiche unseres Lebens nicht mehr dunkel sind? Als Christen wollen wir, dass unser ganzes Leben leuchtet. Welche Bereiche werden hier gemeint? Dunkel ist es da, wo nicht nach dem Willen Gottes gelebt wird. In jedem Bereich unseres Lebens, wie Arbeit, Finanzen, Familie, Freundschaften, Berufung können wir entweder nach unserem Verstand bauen oder nach dem Willen Gottes. So lange jeder Bereich deines Lebens nicht nach dem Willen Gottes geregelt wird, kann dein ganzes Leben nicht leuchten. Dein Leben ist eine Baustelle und du kannst entscheiden, wie schnell diese Baustelle fertig zum Wohnen wird. Gott liebt dich nicht weniger, wenn du eine Baustelle bist. Aber für dich ist es besser, dass du vom Licht bewohnbar bist. Dein Verstand sagt dir, was richtig und was falsch ist, mit wem befreundet sein und mit wem nicht, wen umarmen und wen nicht, wo arbeiten und wo nicht, zu welcher Gemeinde gehen und zu welcher nicht, welche Bücher lesen und welche nicht.
Und das hat was mit unserem Auge zu tun, das Fenster unseres Körpers ist. Das schlechte Auge sperrt das Licht aus und ein klares Auge lässt das Licht bis in unsere Seele dringen. Hier wird nicht das Auge unseres Körpers gemeint, sondern ein geistliches Auge. Worauf schaut dein Geist durch seine Augen? Wenn es schaut auf die weltlichen Reichtümer und nicht auf geistliche, dann ist es ein schlechtes Auge. Du wirst nie zufrieden und glücklich sein und du kannst nicht das Licht empfangen. Was wünschst du dir am meisten? Nähe zu Gott? Erfüllung im Heiligen Geist? Gottes Willen tun? Freund Gottes sein? In Anbetung leben? Verliebt in Jesus sein?
Oder einen liebevollen Mann oder Frau haben? Genug Geld? Status in der Gesellschaft? Viel Vergnügen? Glaube mir, das ist alles nicht schlecht, aber das ist der falsche Blickwinkel. Das ist nicht der Blickwinkel der Ewigkeit. Jesus wird dir genug Freude im Leben schenken, wenn du dich nach der Ewigkeit ausrichtest. Setze richtige Prioritäten in deinem Leben! Dann kann das Licht zu deiner Seele durchdringen.
Achte darauf dass, das Licht, das du hast, nicht Dunkelheit ist.
Viele Christen vertauschen die wahre Liebe zu Gott mit dem Dienst für Gott. Sie besuchen regelmäßig Gottesdienste und übernehmen viele Dienste in der Gemeinde, aber in ihrem Herzen sind sie weit entfernt von Gott. So denken sie, dass sie im Licht leben, aber eigentlich leben sie in der Dunkelheit. Denn Gott sucht nicht unsere Hände und Füße, die für ihn arbeiten, sondern Herzen, die für ihn schlagen, und zwar im Einklang mit seinem Herzen.
Wenn du richtige Prioritäten gesetzt hast und noch eine Baustelle bist, dann strecke dich nach Gegenwart Gottes aus, um seinen Willen für dein Leben zu verstehen und umzusetzen. Es wird nicht lange dauern und dein Leben wird leuchten.
Wenn du immer noch für Jesus arbeitest, statt ihn zu suchen und bei ihm zu sein, dann bleib stehen, lass alle deine Dienste liegen und lerne an Jesus Füßen zu sitzen und seine Worte zu lauschen. Empfange seine Liebe und verliebe dich in ihn!

Das Evangelium

Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden. Apostelgeschichte 2, 19-21

Was ist das, der herrliche Tag des Herrn? Alle diese Zeichen sollen geschehen, bevor dieser Tag kommt. Sollen diese Zeichen geschehen, damit die Menschen anfangen, an Gott zu glauben? Nein, denn selbst wenn jemand von den Toten aufersteht, werden sie nicht glauben, sagte Jesus in der Geschichte über den armen Lazarus und den reichen Mann. (Lukas 16,31) All diese Zeichen sollen für die Gläubigen sein, damit sie die Größe ihres Gottes sehen und ihn anbeten. Diese Prophezeiung war noch im alten Testament (Joel 3,1-5) geschrieben. Petrus zitierte sie bei seiner Pfingstpredigt.
Nach mehr als zwei Tausend Jahren bewegt uns diese Prophezeiung. Der große herrliche Tag ist ein Fazit, das nach all den Jahren der Geschichte der Gläubigen gezogen wird. Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, soll gerettet werden. So viel Zeit gibt Gott der Menschheit ihren Weg in das Himmelreich zu finden.
Jeder Mensch, der Jesus Christus kennengelernt hat, hat eine Chance die Geschichte der Menschheit zu schreiben. Jeder Gläubiger ist somit ein wichtiger Stein im Gebäude der Gemeinde. Wenn auch nur ein Stein fehlt, kann nicht weiter gebaut werden. 

Der Feind ist daran interessiert, dass du denkst, dass du nur ein unnötiger, unbedeutender Stein bist und abseits liegen bleibst. Jesus Christus ist der Eckstein, den die Bauarbeiter verworfen haben. Seit 2000 Jahren wird an dem Gebäude Gemeinde gebaut. Wir sollen nicht vergessen, dass dieser Bau ein lebendiger Organismus ist, der lebt, atmet, sich bewegt und verliebt ist. 

Die Liebe zu Christus durch den Heiligen Geist verbindet alle Bauteile miteinander. Wenn ein Stein diese Liebe verliert, dann fällt er aus diesem Gebäude raus. Wenn jeder Gläubige sich durch den Heiligen Geist in das Gebäude der Gemeinde einfügen lässt, dann schreibt er Menschengeschichte. Nicht, wenn wir auf die Umwelt achten, helfen wir der Welt und der Natur, sondern, wenn wir die eigenen Berufung im Leib Christi finden. Und wenn solche Persönlichkeit wie Martin Luther aufstehen, die dazu berufen sind, die Geschichte zu verändern, dann ist es nur möglich, weil viele andere Christen ebenfalls ihren Platz eingenommen haben und dem Ruf Gottes gefolgt sind. Es gibt keine unbedeutenden Kinder Gottes. Wir sind alle Könige und Priester im Reich Gottes und wir können die Weltgeschichte verändern, indem wir nicht jemanden beneiden und sein wollen wie berühmte Persönlichkeiten, sondern dort glücklich sind, wo Gott uns hingestellt hat, auch wenn das heißt die Kinder zu erziehen und deinen Arbeitskollegen freundlich und liebevoll zu begegnen. 

Wer weiß, wer dieses Kind wird und wer weiß, ob dein Arbeitskollege zu Jesus findet, weil du viele Jahre ihn ermutigt hast und für ihn gebetet hast? Wenn du hier deine Prüfung bestanden hast, wird Gott dir noch mehr anvertrauen, noch mehr Kinder und noch mehr Menschen zu Jesus zu führen. 

Wir denken manchmal, dass Politiker, Präsidenten und Journalisten die Gesellschaft bewegen, aber das kann nur allein die Gemeinde, denn nur sie hat Autorität in der geistlichen Welt. Und bevor etwas sichtbar sich verändert, muss es sich erstmal in der geistlichen Welt etwas verändern. Und wenn die Sonne sich verfinstert und der Mond blutrot wird, denken wir nicht, dass es eine Umweltkatastrophe ist, sondern dass der herrliche Tag des Herrn näher gekommen ist. Das heißt nicht, dass es mir erlaubt ist, unverantwortlich mit meiner Umwelt umzugehen, aber ich muss es verstehen, dass der Zustand der Umwelt in erster Linie die geistliche Verschmutzung ist. Deswegen soll ich mein Blick auf Jesus Christus richten und vertrauen, dass diese Welt ihm sehr am Herzen liegt und mein Platz im Gebäude, die Gemeinde Gottes ist, einnehmen. Platz in der Gemeinde einzunehmen, bedeutet nicht jeden Sonntag zum Gottesdienst zu gehen, sondern verstehen, wo du Gott dienen kannst, auch außerhalb der Kirchengebäude. Jesus war in der Welt und wartete nicht in einem Gebäude, dass die Menschen zu ihm kommen. Wenn Jesus das tat, wie viel mehr sollen wir zu den Menschen gehen, die verloren sind. Viele Christen verstecken sich praktisch in den Kirchengebäuden und wenn sie Kontakt zu den Ungläubigen haben, schmeißen sie bloß mit frommen Worten um sich, statt diesen Menschen zuzuhören und für sie da zu sein. Lasst sie erstmal dein Herz, deine Taten erleben und danach gibst du ihnen Zeugnis von Gottes Liebe in deinem Leben. Wie oft musste ich mir von Christen anhören, wie schlimm die Welt da draußen ist. Doch Jesus liebt genau diese Menschen und möchte, dass du Gottes Barmherzigkeit und Liebe diesen Menschen zeigst. Das kannst du nicht, wenn du sie verachtest, sondern nur wenn du sie mit Gottes Augen siehst. Spüre, wie das Herz von Jesus für diese Welt schlägt. Wer geht zu ihnen und erzählt, wie Gott sie liebt?

 

Das Wort

Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und wenn du in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat. Wirst du gerettet werden. Römerbrief 10,9-10

Was ist das für ein Geheimnis, dass nur mit dem Mund bekennen, ausreicht, die Ewigkeit zu empfangen. Nicht Gott zu dienen, nicht in die Mission zu gehen, nicht für Jesus zu sterben, nur mit dem Mund zu bekennen, reicht aus, um gerettet zu werden. Warum kann ich mich nicht einfach zurücklehnen und das Leben genießen, wenn ich die Errettung gefunden habe?

Es gibt verschiedene Motivationen, warum die Menschen anfangen Gott zu dienen. Sie denken, wenn Jesus ihnen so viel gegeben hat, dann muss man seine Liebe zu ihm irgendwie zum Ausdruck bringen. Viele geistlich Wiedergeborene stürzen sich in die Dienste der Kirche, fasten, besuchen Bibelkreise und Gottesdienste. Man könnte sagen das ist auch richtig, jedoch steckt dahinter menschliches Denken.

Als Marta der Maria Vorwürfe macht, dass sie nicht mithilft, sagt Jesus daraufhin, dass Maria den guten Teil erwählt hat, und das soll ihr nicht genommen werden. (Lukas 10,42) Marta hat menschlich gehandelt, Maria aber göttlich. Jesus fordert uns heraus, göttlich zu denken und zu handeln. Gott hat einen Plan für jeden von uns und wir können ihm vertrauen, dass unser Leben eine göttliche Frucht bringt.
Das wichtigste aber ist, an Jesus Füssen zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Warum bezieht sich so viel in der Bibel auf das Wort? Göttlich ist nicht der körperliche Einsatz, sondern das Geschehen im Geist durch das Wort. Das Problem fängt an, wenn ich Jesus nicht höre, dann höre ich die Predigten von Pastoren, die mich auffordern für Jesus aktiv zu werden. Für uns Menschen ist es am einfachsten, statt zu warten und das lebendige Wasser, die Worte des Heiligen Geistes zu suchen.

Was würde Jesus in so einer Situation uns sagen? Seine Jünger sind mit ihm drei Jahre unterwegs gewesen. Er würde uns sagen, dass wir einen Menschen suchen sollen, der mit dem Heiligen Geist Gemeinschaft hat und Jesus persönlich kennt. Gemeinschaft mit so einem Menschen würde mir beibringen, göttlich zu denken und danach göttlich zu handeln. Leider gibt es solche Menschen sehr wenig in den Gemeinden. Warum? Die meisten Gemeinden haben einen Pastor und er erzählt von der Kanzel aus, wie ein Christ zu leben hat. Ist das Jüngerschaft, wenn ich dem Pastor eine Stunde im Gottesdienst zuhöre? Erlebe ich, wie er mit der Finsternis kämpft und siegt? Leider nicht. Und so bleibt der Gläubige blind und weiß nicht, wie er lernen kann Jesus nachzufolgen. Es ist nicht schlecht dem Pastor zuzuhören, wenn er das Wort auslegt, aber trotzdem ist es wichtig, das Leben im Geist live zu erleben. Wenn ich anfange die Worte von Jesus zu empfangen, lerne ich Gottes Plan für mein Leben kennen. Und wenn der Heilige Geist den Zeitpunkt zeigt, an dem ich aktiv werden kann, mache ich mich auf den Weg. Das heißt nicht, dass ich in dieser Zeit den Menschen um mich herum nicht helfe. Wenn ich die Not in meiner Umgebung sehe, bete ich und helfe meinen Mitmenschen. Wenn ich aber aktiv in der Gemeinde helfe, bevor ich gelernt habe, Jesus Worte zu hören, habe ich mich für den menschlichen Weg entschieden und werde vielleicht in diesem ganzen Machen und Tun gar nicht mehr den göttlichen Plan in meinem Leben empfangen. Wenn jeder Christ in seiner Berufung und im göttlichen Plan leben könnte, hätte die Gemeinde viel mehr Autorität in der Gesellschaft und einen guten Ruf, so wie die erste Gemeinde in Jerusalem. Also wie wichtig ist es, die frisch Wiedergeborene auf den richtigen Weg zu lenken. Natürlich folgen darauf die Fragen, wie soll dann die Gemeinde funktionieren, wenn nur wenige aktiv sind, die anderen aber kommen nur zum Zuhören. Wenn diese Gemeinde ein Werk Gottes ist und der Pastor einen göttlichen Auftrag hat, dann wird so eine Gemeinde bestehen bleiben. Wenn es aber das menschliche Werk ist, dann soll diese Gemeinschaft gemeinsam an Jesus Füssen sitzen lernen und seine Worte empfangen.

Kraft des Evangeliums

Denn ist es unmöglich, Menschen, die einmal erleuchtet worden sind – Menschen also, welche die guten Gaben des Himmels zu spüren bekamen, Anteil am Heiligen Geistes erhielten, die Güte des Wortes Gottes erfahren und die Macht der zukünftigen Welt kennengelernt haben – und sich dann doch von Gott abwandten, wieder zur Umkehr zu bewegen und ihr Leben dadurch zu erneuern. Denn sie nageln den Sohn Gottes erneut ans Kreuz und verspotten ihn. Hebräer 6,4-6

Gottes Liebe steht für alle Menschen offen, denn Jesus ist für alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gestorben. Wer braucht diese Liebe? Wer braucht das Wasser? Natürlich die Durstigen, die nach Wasser suchen und trinken wollen. Wenn sie es aber gewohnt sind, das dreckige und abgestandene Wasser zu trinken, können sie sich gar nicht vorstellen, dass es sauberes und frisches, fließendes Wasser gibt. Wenn ein Mensch, der nur abgestandenes, dreckiges Wasser trinkt, einmal frisches, sauberes Wasser schmeckt, dann hört er nicht auf danach zu suchen. Genauso ist es mit der Liebe Gottes. Viele Menschen können sich gar nicht vorstellen, dass es bedingungslose, grenzenlose Liebe des Himmlischen Vaters gibt. Sie versuchen diese Sehnsucht mit leeren Lehren, menschlichen Theorien und sinnlosen Dingen zu füllen, aber das macht sie noch mehr kaputt und zerbrochen im Herzen. Welcher Ausweg gibt es daraus? Wenn ein Mensch anfängt Gottes Liebe zu empfangen und glücklich zu sein, kann er den Menschen um sich herum erzählen, dass es diese Liebe gibt und dass er sie geschmeckt hat. Und die Menschen, die Sehnsucht nach dieser Liebe haben, werden von ihr angezogen und ebenfalls anfangen diese Liebe zu empfangen.
Wenn aber die Menschen, die nur Vorstellung von dieser Liebe haben und sie noch nicht selbst geschmeckt haben, von dieser Liebe anderen erzählen, jedoch selbst leer sind, dann spüren die Menschen, die Gott suchen, dass es nur leere Worte sind und keine Kraft hinter ihnen steht, dann wenden sie sich ganz von Gott ab und gehen verloren.
Menschen, die Gott suchen, möchten nicht leere Worte hören, sondern die verändernde Kraft des Evangeliums spüren, am eigenem Körper diese Kraft erleben. Die Gemeinde Gottes soll voll Geistes werden und voll von überfließender Liebe Gottes sein. In der Gemeinde soll so viel Liebe spürbar sein, dass die Menschen trinken können und ihren Durst nach der Nähe Gottes stillen können. Warum gibt es so wenige Orte in Europa, wo die Menschen ihre Sehnsucht nach Gottes Nähe stillen können?
Weil die Gläubigen sich weiterhin mit ihren Theorien über Gott beschäftigen, statt ihm zu begegnen. Sie kennen Gott selbst nicht und geben auch den anderen keine Möglichkeit dem lebendigen Gott zu begegnen. Warum halten Sie sich an Theorien und Lehren über Gott? Weil sie nicht aus ihren gewohnten Rahmen herausgehen wollen. Sie beten zu Gott, dass er die Menschen in ihrer Stadt rettet, sind selbst aber nicht bereit, diesen Gott kennen zulernen und seinen Willen zu tun.
Wenn jemand sagt: „Gott ich gehöre dir und ich möchte deinen Willen tun.“ Gott steht demjenigen mit offenen Armen entgegen und wartet, dass er ihn kennen lernt, aber diese Person geht weiter zu Gottesdiensten, wo über Gott nur gelehrt wird und seine Nähe nicht spürbar ist, dann kann sich Gott nicht in seinem Leben bewegen. Gott kann den Menschen in seinem stillen Zimmer begegnen oder an einem Ort, wo seine Gegenwart spürbar erlebt werden kann. Wenn jeder Gläubige zu Hause dem lebendigen Gott begegnen würde, dann wird diese Welt in Kürze von Gottes Liebe überfließen.
Was schreibt Paulus an Hebräer? Wenn Menschen die guten Gaben des Himmels erhielten, die Güte des Wortes Gottes erfahren und die Macht der zukünftigen Welt kennengelernt haben und sich dann abgewandt haben, dann kann man sie nicht mehr zur Umkehr bewegen. Erleben wir das in unseren Gemeinden? Empfangen wir die guten Gaben des Himmels? Erfahren wir die Güte des Wortes Gottes? Lernen wir die Macht der zukünftigen Welt kennen? Paulus beschreibt die Gemeinde zu seiner Zeit und in unserer Zeit lernen wir alles über Gott kennen, aber nicht seine Gaben zu empfangen und die Macht der zukünftigen Welt kennen zulernen. Das Wort kommt uns unzugänglich vor und schwer verständlich. Wann wird die Gemeinde aus den gewohnten Rahmen ausbrechen und anfangen, Gott selbst zu suchen und nicht weiter Theorien und Lehren über ihn zu verbreiten?

In ganzer Fülle leben

Ja, ich bin das Tor. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Wo er auch hinkommt, wird er grüne Weiden finden. Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken. Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte opfert sein Leben für die Schaffe. Johannes 10, 9-11

Was sind grüne Weiden in unserem Leben? Wenn wir auf Probleme schauen, dann können wir verwundert fragen: „Wo sind diese grünen Weiden?“ Grüne Weiden bedeuten nicht ein Leben ohne Kampf und Problemen, sondern die Möglichkeit zu Gott zu kommen und von Ihm satt zu werden. Jesus ist das Tor. Durch ihn können wir in das verheißene Land, wo Milch und Honig fließen, hineingehen. Was bedeuten Milch und Honig? Das ist Versorgung Gottes in allen Bereichen unseres Lebens. Warum erleben ganz wenige Gläubige die Versorgung Gottes, sondern müssen mühselig ihr Brot erarbeiten? Weil das verheißene Land im Gebet erobert werden muss. Das ist ein geistliches Land. Sie denken jetzt vielleicht, dass sie Stunden und Stunden im Gebet verbringen müssen, um das Land, das Ihnen zusteht, zu erobern. Nein, sie suchen die Nähe Gottes, seine Gegenwart. Sie gehen dahin, wo seine Gegenwart spürbar ist. Sie bleiben in Anbetung und lesen Bücher, die Sie näher zu Gottes Herzen bringen. Sie suchen ein Gespräch mit Gott, ein aufrichtiges Gespräch und schütten Ihm Ihre Sorgen und Kummer aus. Gehen Sie durch das Tor! Gehen Sie in Jesus hinein! Natürlich haben Sie Ihr verheißenes Land vor Augen und Sie möchten so schnell wie möglich dahin, aber wenn Sie zurückschauen, dann wird dieser Prozess, in Jesus hineinzugehen, die schönste Zeit Ihres Lebens sein. Je länger dieser Prozess ist, desto tiefer ist Ihre Beziehung zu Jesus. Jesus hat uns das Leben in ganzer Fülle versprochen. Und sein Wort ist wahr und hat für immer Bestand. Was bedeutet in ganzer Fülle leben? In ganzer Fülle ist ein überfließendes, sprudelndes Leben. „Und von eurem Leibe werden die Ströme des lebendigen Wassers fließen.“ Johannes 7,38 Wenn die Ströme von uns fließen, dann müssen wir nicht laut sagen „Halleluja“ und „Preis dem Herrn“, damit die Menschen wissen, dass wir Gläubige sind, sondern sie werden von diesen Strömen schmecken und selbst „Halleluja“ und „Preis dem Herrn“ jubeln. Stellen Sie sich vor, wenn solche sprudelnde Menschen zusammenkommen, wie wird es dann sein? Leider ganz wenige Gläubige sind sprudelnde Menschen, sondern diejenige, die ernst ihre Last der Verbreitung des Evangeliums tragen. Die Welt ist der Feind, gegen die sich die Gläubige zusammentun, um Ihren Glauben zu bewahren. Gott liebt diese Welt und möchte unter ihnen sein und nicht in unseren fest gemauerten Kirchen und Gemeinden. Jesus war unter den Sündern und sie geliebt.
Glauben Sie mir, Jesus ist ganz anders als ihnen von ihm in der Kirche erzählt wird. Er möchte nicht, dass sie für ihn arbeiten und ihm dienen, auch wenn sie an den Rand der Erschöpfung angekommen sind. Jesus möchte, dass sie glücklich sind und seine Freude aus Ihnen heraus sprudelt. Jesus spricht ein Wort und es geschieht. Sie brauchen nicht Jesus zu helfen. Sie können in ihm endlich ausruhen und einfach glücklich sein. Ich glaube mittlerweile, dass viele Christen es gar nicht mehr können, ihn Jesus auszuruhen. Ihr Dienst ist ihnen so wichtig, dass sie Jesus ohne Arbeiten nicht mehr vorstellen können. Wie begrenzt ist so ein Gott! Warten Sie nicht, bis Sie keine Kraft mehr haben und ihm nicht mehr dienen können und erst dann in seine Ruhe kommen. Kommen Sie erst zu Ruhe, werden Sie ein glücklicher Mensch, sprudeln Sie seine Freude und dann wird ein Leben in ganzer Fülle kommen

Frisches Wasser

Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat. Kolosser 2,7

Was ist eigentlich sein Boden? Wohin können wir tief unsere Wurzeln senken? Sein Boden ist die Liebe Gottes. Wenn wir seine Gegenwart suchen und Zeit mit Jesus verbringen, dann senken wir unsere Wurzeln tiefer in seine Liebe. Je tiefer wir in seiner Liebe gegründet sind, desto mehr können wir im Glauben wachsen und in der Wahrheit standfest werden. Die Frucht von solchen Wurzeln ist Dankbarkeit, die unser Leben überfließt, für alles was er für uns getan hat. Es gibt Dankbarkeit, aber es gibt überfließende Dankbarkeit. Das ist auch eine Erfüllung im Geist. Diese überfließende Dankbarkeit kann in die Welt fließen und unsere Umgebung verändern.
Der Geist dieser Welt will uns hindern, die Wurzeln immer tiefer zu senken. Wir sind manchmal gezwungen mit Sorgen dieser Welt zu beschäftigen und dadurch haben wir immer weniger Zeit, Gottes Gegenwart zu suchen. Aber je weniger wir uns in Gottes Gegenwart verbringen, desto schwächer wird unser Glauben. Je schwächer unser Glauben wird, desto mehr haben wir Sorgen.
Lasst uns von nichts ablenken, Gottes Gegenwart zu suchen, damit unser Glauben immer stärker wird.
Was bedeutet in der Wahrheit standfest werden? Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14,6) Jesus ist die Wahrheit. Die Wahrheit ist eine Person. Was bedeutet in Jesus standfest werden? Das bedeutet in seiner Realität zu leben. Das, was wir sehen, riechen, anfassen ist unsere Realität. Es gibt aber Realität Gottes, die unseren Augen verborgen ist. Wenn wir in Gottes Gegenwart leben, dann leben wir in seiner Realität, wo alles besiegt und Jesus König über alles ist.
In Gottes Realität sind wir Könige und Priester, die die Welt regieren, die Gottes Realität auf diese Erde bringen. Wir werden zu dem Geruch Christi in dieser Welt. „Unserem ganzen Leben haftet der Wohlgeruch von Christus an; und damit loben wir Gott. Aber dieser Geruch wird von denen, die gerettet werden, anders wahrgenommen als von denen, die verloren gehen.“ (2. Korinther 2, 15)
Wenn die Realität Gottes in unseren Herzen stärker als Realität, die wir sehen, wird, dann werden wir erfüllt von Dankbarkeit, von einer überfließenden Dankbarkeit, die in diese Welt überfließt und die Realität Gottes auf diese Erde bringt. Wenn aber zwei oder drei zusammenkommen, an denen Wohlgeruch Christi haftet, was ist das für eine Kraft! Wenn wir zusammen in die Gegenwart Gottes eintauchen, dann lassen wir uns miteinander durch Gottes Liebe verbinden. Wir sind mit dem Band Gottes Liebe verbunden und nichts kann diesen Band lösen. In dieser Verbundenheit können wir die Lasten gemeinsam tragen und wir werden zu einem Leib Christi, dessen Haupt Jesus Christus ist.
Wir werden nicht zu einem Leib, wenn wir jeden Sonntag im Gottesdienst zusammen sitzen, sondern wenn wir zusammen unsere Wurzeln in seinen Boden senken, dann werden diese Wurzeln zu einem Organismus, zu einem System. Wissen Sie, dass die Wurzeln der Bäume unter der Erde sich gegenseitig helfen und unterstützen, sogar kommunizieren können? Jesus hat das Reich Gottes mit dem Senfkorn verglichen. Wenn er aber wächst, dann wird er zu einem großen Baum, wo die Vögel ihr Nest bauen. (Matthäus 13,32) Die Vögel sind ein Hinweis auf Engel, die mit uns zusammenarbeiten und uns helfen. Wenn unsere Wurzeln auf der Oberfläche bleiben, dann kann der Baum den Stürmen nicht standhaft bleiben, deswegen lässt Gott in unserem Leben Stürme zu, damit wir seine Gegenwart immer mehr suchen und immer standhafter in seiner Realität werden.
Das ist ein natürlicher Prozess und das erleben wir an einem Baum, der die Trockenheit und Stürme übersteht. Genauso können wir in Gottes Gegenwart leben und zu einem prächtigen Baum entwickeln, der viele Früchte bringt. „Nicht ihr habt mich erwählt, ich habe euch erwählt. Ich habe euch dazu berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen, die Bestand hat, damit der Vater euch gibt, um was immer ihr ihn in meinem Namen bittet.“ (Johannes 15,16)
Wir sind berufen, hinzugehen und Frucht zu tragen, die in Ewigkeit bestehen bleibt. Diese Frucht ist nicht unsere Taten, sondern gerettete Seelen. Wie oft konzentrieren wir uns auf das, was wir tun sollen, statt Gottes Gegenwart zu suchen. Ich könnte nicht jahrelang zu einer Gemeinde gehen, wo ich seine Gegenwart nicht erlebe und wo ich die Frucht nicht sehe, weil ich selbst dann austrocknen würde. Lieber würde ich ein Mal im Monat weit wegfahren und eine Gemeinschaft finden, wo Gottes Gegenwart spürbar ist, als jede Woche zum Gottesdienst ohne Gottes Gegenwart in der Nähe gehen. Aber noch viel mehr würde ich anfangen, eigenen Brunnen zu graben und Gottes Gegenwart in mein Haus zu bringen. Wenn man frisches Wasser aus so einem Brunnen geschmeckt hat, dann kann man nicht mehr abgestandenes Wasser aus den Fässern der menschlichen Lehre trinken. Gott hat genug frisches Wasser für uns. Wir sollen nur unsere Wurzeln tiefer in seinen Boden senken.

mde

Gott als Vater erleben

Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und man wird etliche von euch töten, und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Doch kein Haar von eurem Haupt wird verlorengehen. Gewinnt eure Seelen durch euer standhaftes Ausharren! Lukas 21,16-19

Jesus ruft uns zum Ausharren aus. Unsere Herzen werden in diesen Schwierigkeiten geprüft, ob wir unserem Gott vertrauen, dass er gut mit uns meint. Mitten in der Verfolgung werden wir seine Liebe mehr als je erleben, denn ohne seine Liebe und Nähe können wir nicht standhaft bleiben.
Unser Herz soll immer auf Anerkennung des Herrn ausgerichtet sein und nicht der Menschen dieser Welt. Wie oft suchen wir die Anerkennung bei den Freunden, Verwandten, Eltern? Unser „Ich“ will in dieser Welt Position haben, will dazu gehören. Wie schaffen wir uns zu Jesus und seinem Reich zu positionieren und trotzdem in dieser Welt zu leben? Die inneren Werte, die wir in unserem Herzen tragen, können uns helfen einen Standpunkt in dieser Welt zu vertreten. Ein Herz voller Liebe zu unserem Herrn muss nicht lange überlegen, was man sagen soll, wenn über Jesus schlecht gesprochen wird.
Ich habe einen Artikel in der Zeitung gelesen. Das hieß „Gott ist ein Kapitalist“. Im Artikel ging es um Kirchensteuer, dabei habe ich mich innerlich aufgeregt, wie mit dem Namen Gottes umgegangen wird, dann ging ich weiter meinen Aufgaben nach. Der Heilige Geist sprach mich an: „Was würdest du machen, wenn es der Artikel über deinen Vater wäre?“ Ich habe verstanden, was der Heilige Geist möchte. Ich schrieb einen Leserbrief unter der Überschrift „Gott ist kein Kapitalist, sondern ein liebender Vater“. Das wurde auch veröffentlicht, was mich sehr gefreut hat. Erst, wenn Gott als reale Person in unserem Leben erlebbar ist, können wir unseren Standpunkt vertreten. Alles andere sind nur Theorien im Kopf, die uns keine Kraft geben, die Position zu beziehen. Gott möchte unser Vater jeden Tag und nicht nur am Sonntag sein. Er wird nur in einer Beziehung lebendig, alles andere ist nur eine Vorstellung von ihm, die in unserem Kopf lebt.
Lasst uns den Heiligen Geist bitten, den Vater als lebendige Person kennen zulernen, mit ganzem Herzen in ihn verliebt zu sein und jeden Tag Gemeinschaft mit ihm zu haben.
Wenn du Jahrzehnte zu einer Gemeinde gehst und immer noch nicht den lebendigen Gott kennst, hörst ihn nicht, erlebst seine Nähe und seine Liebe nicht, dann ist die Zeit gekommen, aufzustehen und sich auf die Suche zu machen, denn er wartet schon lange auf dich. Hör auf, mit all deinen geistlichen Ritualen, sag einfach mit aufrichtigen Herzen zu Gott, dass du ihn kennen lernen möchtest, dass du seine Stimme hören willst, seine Hand halten willst. Bitte Gott darum, dass du die Menschen kennen lernst, die Gott als lebendigen Vater erleben, Gemeinschaft mit ihm haben. Mach dich auf den Weg, ihn zu finden, denn er möchte sich von seinen Kindern finden lassen. Nur in so einer engen Gemeinschaft mit ihm und seinen Kindern kannst du in der Welt deine Position vertreten

Gott verstehen

Du wirst meine Worte hören, sie aber nicht verstehen; du wirst sehen, was ich tue, aber du wirst nicht begreifen, was es bedeutet. Denn die Herzen dieser Menschen sind verhärtet, ihre Ohren können nicht hören und sie haben ihre Augen geschlossen. Ihre Augen sehen nicht, ihre Ohren hören nicht und ihr Herz versteht nicht, und sie kehren nicht zu mir um, damit ich sie heil mache.
Jesaja 6, 9-10

So erfüllte sich dieses Wort, als Jesus in Gleichnissen zu den Menschen gesprochen hat. Die Menschen hörten ihn, aber verstanden es nicht. Sie sahen Gott selbst, aber erkannte ihn nicht. Sie hatten verhärtete Herzen. Bewahre uns Gott, Jesus zu begegnen und ihn nicht zu erkennen, sein Wort zu hören und nicht verstehen. Bewahre uns Gott, verhärtete Herzen zu haben.
Wie entsteht ein verhärtetes Herz?
Als Jesus in Israel durch die Straßen lief, erwarteten Menschen den Retter, der Israel von den Römern befreit. Sie sahen die Not ihres Landes und erwarteten Hilfe von Gott. Dann kommt Jesus, ein Wanderer ohne Schwert und redet in Gleichnissen. Er redet über das Reich Gottes und nennt Gott den Vater.
Kommen wir auch oft mit bestimmten Erwartungen zu Gott, darüber was er in unserem Leben ändern soll?
Jesus kommt, um Menschen den Weg in die Ewigkeit zu zeigen, ihre Sünden wegzunehmen und ein neues Zeitalter der Gnade Gottes zu verkünden. Israel möchte von Römer befreit werden.
Das Göttliche trifft auf das Menschliche. Das Menschliche kann nicht das Göttliche erkennen und verstehen. Das Menschliche sieht nur das, was es vor Augen sieht. Das Göttliche sieht in die Ewigkeit hinein und bringt die Rettung für alle weitere Generationen. Für uns Menschen ist das zu armselig. Wir wollen einen prächtigen König, der mit dem Schwert alles in Ordnung bringt. Wir versuchen in den Gleichnissen heraus zuhören, wann wird er denn das Machtwort sprechen? Aber er spricht nicht das Machtwort, sondern erzählt von Samen und Senfkorn, Vögel, Blumen. Was kann man denn schon darin verstehen?
Nur die Menschen, die ihren Blick auf die Ewigkeit richten, können ihn verstehen. Sie haben in ihrem Leben, in all den Rahmen, die uns weh tun und sich mit keinem Gebet ändern lassen, den allmächtigen Gott entdeckt, der eine andere Perspektive schenkt.
Wie oft werden wir aktiv und versuchen, Probleme aller Art wegzubeten oder Lösung für diese finden. Es fehlen Finanzen? Wir sammeln Spenden. Wir organisieren alle Arten von Evangelisation, die kaum Frucht bringen. Dabei fühlen wir uns gut. Wir machen etwas für Gott.
Maria sitzt an den Füßen von Jesus und hört gespannt zu. Und Jesus sagt zu ihr, dass sie den besseren Teil erwählt hat. (Lukas 10,42) Ist es nicht interessant, dass passiv Gottes Worten zu lauschen die bessere Entscheidung ist, als aktiv Jesus zu dienen? Weil wir in dem Moment, dem allmächtigen Gott vertrauen. Dass er einen Plan für die Rettung der Menschen hat. Wir tun und machen und haben verhärtete Herzen.

Können wir hören, wenn der Geist uns ruft? In all der Tuerei tun wir nur unserem Ego was Gutes und unseren menschlichen Bedürfnissen. Der Geist verkümmert in uns und wenn jemand eine Botschaft im Geist bringt, dann ist er vom Teufel, weil wir nicht mehr auf den Geist hören können. Wir haben nur menschliche Perspektiven. Unser Blick ist nur auf hier und jetzt gerichtet. Vielleicht würden einige sagen, wenn alle nur passiv Gottes Wort zu hören, wer wird sich dann um all die gläubigen Menschen kümmern? Kannst du darauf vertrauen, dass Gott gut ist und dass er für alles sorgt? Oder vertraust du auf deinen Verstand? Kümmere dich in erster Linie, dass du an Jesus Füßen sitzest und seinen Worten lauschst.
Jesus sagte: „Ich tue nur das, was ich sehe, was mein Vater tut.“ (Johannes 5,19) Was ist mit uns? Tun wir nur das, was uns der Heilige Geist zeigt? Achten wir auf den Ruhetag? Leben wir aus der Ruhe heraus?
In unserer Zeit ist die Ruhe kaum zu ertragen. Wenig Zeit zu haben und eilig zu sein, sind ein Zeichen von einem erfüllten Leben.
Aus welcher Quelle lebst du? Aus der Quelle der eigenen Anstrengungen oder aus der Quelle des Geistes. Wenn Jesus uns eine große Ernte gibt, sollen wir dann unsere Anstrengungen verdreifachen oder vierfachen? Jesus möchte, dass wir aus der ewigen Quelle des Geistes leben und nur das tun, was er uns zeigt. Sein Geist ist allmächtig und sorgt für alles.
Er ging durch die Straßen Israels ohne Schwert und redete in Gleichnissen, heilte die Kranken. Schrieb keine Bücher, hatte kein Internet und sein Werk blieb bestehen bis in unsere Zeiten und in die Ewigkeit hinein. Damals konnte wahrscheinlich kein Mensch sich vorstellen, dass sein Name in Jahrtausenden angebetet wird. Lasst uns mehr Raum dem Heiligen Geist in unserem Leben geben und wir werden die reiche Frucht seines Wirkens sehen.

Unser Ziel

Dann blies der vierte Engel in seine Posaune, und ein Drittel der Sonne, ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne wurde ausgelöscht. Und ein Drittel des Tages und auch Drittel der Nacht wurden dunkel. (Offenbarung 8,12)

Gott erschüttert die Erde. Die Sonne und der Mond sind zerstört. Das, was uns so beständig und unerschütterlich erscheint, funktioniert nicht mehr.
Wir leben in der Welt, wo das Wasser, das Licht, die Luft für uns so selbstverständlich sind. Gott versorgt uns jeden Tag mit allem, was wir brauchen.
Wenn wir wüssten, welche Liebe Gott für uns empfindet und welche Leidenschaft er für uns hat, würden wir spüren, was die Luft, die Sonne und das Wasser bedeuten. In allem, was uns umgibt, ist der Atem Gottes zu finden, der für uns sorgt. Und wir laufen oft den Zielen dieser vergänglichen Welt nach.
Dabei vergessen wir, dass das einzige was zählt, ihn, den lebendigen Gott zu kennen, ihn anzubeten, ihn zu lieben. Das hat einen ewigen Wert.
So lange die Sonne und der Mond scheinen und wir uns keine Gedanken über Luft machen, brauchen wir Gott nicht. Wir beschäftigen uns mit so vielen Dingen und machen Aufgaben, die dem Reich Gottes nützlich sind. In dem Streben, unsere Ziele zu erreichen, laufen wir von dem Schöpfer weg.
Was ist das Reich Gottes? Das ist ein Herz, das mit Gott erfüllt ist. „Wer an mich glaubt, aus dessen Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.“ (Johannes 7,38) Ein Herz, das von der Liebe Gottes überfließt, verändert seine Umgebung. Ein Mensch, der Gott zu der Quelle des Lebens gemacht hat, kann sich verschenken. Er denkt nicht mehr, was die andere über ihn denken oder über ihn reden. Er sieht sie mit den Augen der ewigen Liebe an. Als Christen sind wir oft selbst so leer und erschöpft, das ein einziges falsches Wort uns aus dem Gleichgewicht bringen kann. Woher kommt diese Leere?
Falsche Ziele!
Wenn wir die Nähe zu Gott zu unserem allerwichtigsten Ziel machen, können wir nicht mehr leer und erschöpft sein. Die Nähe zu Gott ist nicht mit der Arbeit für Gott zu ersetzen. Die Nähe zu Gott ist nur im stillen Zimmer zu finden. Das ist eine Beziehung, die in der Gemeinschaft mit Gott aufgebaut wird.
Das ist unser Fundament. Wenn alles zerstört wird, was wir in unserem Leben aufgebaut haben, dann wird unser Fundament sichtbar, was uns trägt. Unser Fundament kann nur die Beziehung zu Jesus Christus sein und nicht unsere Dienste für ihn. Das ist der enge, steinige Weg, der in das Himmelreich führt. Ja, wir wollen für Jesus etwas erreichen, etwas Besonderes tun, aber erstmal müssen wir für uns selbst, für unser „Ich“ sterben. Unser einziges Ziel ist in seiner Nähe zu sein und wenn er uns um etwas bittet, dann für ihn tun. Aber in erster Linie seine Nähe, seine Gegenwart suchen. Dann können keine Stürme des Lebens uns erschüttern. Er ist unser Geliebter und wir sind seine Gemeinde, seine Braut, die nicht nur für ihn arbeitet, sondern an seinen Füßen bleibt und seinen Worten lauscht, in seine Augen verliebt ist, in sein Lächeln, in seine Umarmung.
Lasst uns nicht von unserem Geliebten weglaufen, dass wir in all dem Tun keine Zeit für ihn haben. Lasst uns zu der ewigen Quelle der Liebe kommen und sich füllen lassen, sodass die Ströme des Lebens von unserem Leib fließen. Alle Probleme in unserem Leben dienen einem Zweck, uns auf den richtigen Weg zu bringen, auf den Weg der Ewigkeit, wo wir in einer ewigen Beziehung zum Vater, seinem Sohn Jesus und dem Heiligen Geist leben. Lasst uns zu dieser ewigen Quelle kommen und trinken so viel bis es überfließt.