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Altar der Liebe Gottes

Als das übrige Israel hörte, dass sie auf der Seite der Israeliten, in Celilot im Land Kanaan, einen Altar errichtet hatten, kam die ganze Gemeinde bei Silo zusammen und rüstete zum Kampf gegen ihre Bruderstämme. Josua 22, 11-12

Die Stämme Ruben und Gad errichten einen Alter auf der östlichen Seite des Jordan. Die anderen Stämme sind entrüstet über diese Entscheidung. Bevor sie angreifen schicken sie 10 Fürsten Israels zu den beiden Stämmen. Die Leute von Ruben antworten den Boten: „Der Herr allein ist Gott!“ Sie erklärten, dass sie den Altar nicht errichtet haben, um Opfer zu bringen, sondern als Denkmal zur Erinnerung für die Nachkommen, dass sie auch an den Herrn glauben.
Haben wir auch in unserem Leben Altäre? Was steht auf unseren Altären? Eine Erinnerung, dass der Herr allein Gott ist? Oder bringen wir Opfer darauf?
Zur Zeit von Josua gab es sichtbare Altäre und in unserer Zeit haben wir unsichtbare Altäre, die wir manchmal selbst nicht wahrnehmen. Wie findet man einen unsichtbaren Altar ?
Also es gibt einen Altar, der zur Erinnerung an die Liebe Gottes errichtet werden kann und einen Altar, an dem Opfer gebracht werden.
Jesus Christus hat am Kreuz für immer ein Opfer für uns alle gebracht, damit wir rein und untadelig vor Gott stehen können. Braucht Gott denn dann noch mehr Opfer von uns? Es gibt kein größeres Opfer als das von Jesus Christus. Gott braucht kein Opfer von uns. Nur unsere Liebe zu ihm kann sein Herz bewegen, nicht unsere Opfer.

Die Liebe zu Gott kann unser Leben bewegen und nicht der Wunsch ihm zu gefallen oder ihn positiv auf uns einzustimmen. Das Denken, dass Gott möchte, dass wir für ihn leiden oder hart arbeiten, ist fremd für Gottes Liebe. Das einzige, was er möchte, dass wir voll Liebe und voll Geistes werden, dass wir nach seinem übernatürlichen Frieden suchen, dass von unserem Leib die Ströme des lebendigen Wassers also die Kraft des Heiligen Geistes fließt.
Wenn wir aber, mit unseren unsichtbaren Altären und „Opfer bringen“, beschäftigt sind, dann können wir uns gar nicht für die Liebe Gottes öffnen. Warum ist es für uns einfacher ein Opfer zu bringen, statt sich lieben zu lassen? Wenn wir Opfer bringen, dann sind wir „die Macher“. Wir haben dann alles unter Kontrolle. Wenn wir aber auf die Liebe Gottes warten, sind wir eher passiv. Das fällt uns, den Menschen, schwer, besonders warten und sich beschenken lassen. Das ist das Kindliche in uns. Ohne das Kindliche können wir nicht in das Himmelreich hineingehen. „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, dann könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Matthäus 18,3
Ich verstehe, dass alle unsere Kirchen und Gemeinden ein Opfer von uns verlangen, damit diese Organisationen bestehen bleiben. Würde das Jesus tun? Hat er etwas von uns verlangt? Er war seinen Jüngern nahe und hat ihnen die Prinzipien des Reiches Gottes offenbart. Maria, die an seinen Füßen saß und ihm zugehört hat, hat „den bessere Teil“ erwählt. Was haben wir erwählt?

Haben wir einen Altar gebaut, der uns daran erinnert, was alles Gottes Liebe in meinem Leben bewegt und verändert hat? Woran erkenne ich, dass mein Leben von Gottes Liebe bewegt wird?
Daran, dass die anderen Menschen zu uns kommen und Gottes Gegenwart wie in einer Oase trinken oder schmecken können. Wenn in unserem Land so viele solche Oasen entstehen, dann wird sich unser Land verändert. Und wir werden ein Teil dieser Veränderung sein

Fokus im neuen Jahr

„Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon. Als aber die Asbdoditer am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des Herrn. Da nahmen sie Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. Als sie aber am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des Herrn; aber der Kopf Dagons und seine beide Hände lagen abgehauen auf der Schwelle, nur der Rumpf Dagons war von ihm übrig geblieben.“ 1. Samuel 5,2-4
Kann ein Gott für sich selbst kämpfen oder braucht er unsere menschliche Hilfe?
In Gottes Gegenwart können keine Götzen standhalten. Wir, als Kinder Gottes, brauchen nicht gegen Götzen zu kämpfen. Es reicht, wenn wir in Gottes Gegenwart leben. Was heißt es in Gottes Gegenwart zu leben?
„Und die Kinder Israels sahen dann das Angesicht Moses, dass die Haut desselben strahlte, und Mose legte die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, um mit Gott zu reden.“ 2.Mose 34,35
Mose hatte so viel Zeit in der Gegenwart Gottes verbracht, dass seine Haut strahlte. Der Schatten von Petrus hat die Kranken geheilt. Wenn wir dem Heiligen Geist Raum geben, dringt er auch in die materielle Welt durch uns und manifestiert sich in unserem Körper. Genauso wie ein Mensch sich dem Bösen hingeben kann (wie Massaker, Kriege, Gewalt, was auch Manifestation des Bösen ist), kann ein Mensch sich der Liebe Gottes hingeben.
In dieser Gegenwart können leblose Götzen, die nur die Menschen lebendig machen, indem sie ihnen ihre Prioritäten geben, nicht wirken und die Menschen erkennen, dass es nur einen wahren Gott gibt, der Himmel und Erde geschaffen hat. Wenn wir aber Diskussionen führen und versuchen den Menschen mit Worten ihren Irrweg zu zeigen, machen wir ihre Götzen nur noch größer. Wir können Gott vertrauen, dass er der wahre Gott ist und alle Götzen werden vor ihm zerbrochen werden.
Wenn wir über die negativen Nachrichten sprechen, machen wir die negativen Taten groß, weil wir ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken. Worauf wir unsere Aufmerksamkeit fokussieren, das wird auch wachsen und größer werden. Hast du einen Mangel, eine Krankheit, Konflikte und du konzentrierst dich dazu noch darauf, dann wird es durch deine Aufmerksamkeit noch größer. Konzentrierst du dich aber auf Gottes Zusagen und seine Verheißungen, so werden diese größer und sichtbarer für dich und deine Umgebung.
Fokussiere dich in diesem Jahr auf die bedingungslose und unbegreiflich große Liebe Gottes, so wird sie sich in deinem Leben manifestieren und durch dich, das Wirken des Bösen in deiner Umgebung lähmen.
Gib Raum in deinem Herzen und in deinen Gedanken diesem allmächtigen, wunderbaren Gott, so wird er seine Größe in deinem Leben offenbaren.
Vielleicht denkst du jetzt, dass du es schon tust und Gott wirkt immer noch nicht durch dich. Wenn wir an die saure Gurken denken, wissen wir, dass sie bestimmte Zeit in der Marinade liegen bleiben müssen, bis sie richtig gut durchsäuert sind. So ist es auch mit uns, denn jeder von uns braucht bestimmte Zeit in der Marinade der Liebe Gottes zu sein, um durchsäuert zu sein. Das größte Hindernis oder Blockade, sodass die Marinade nicht wirken kann, ist die innere Ablehnung sich selbst gegenüber. Wenn wir uns unwürdig oder sündig fühlen, statt als kleines Kind in Gottes Hände zu laufen und sich selbst, wie man ist, lieben zu lassen, dann lassen wir die Liebe Gottes von unserem Herzen abprallen. Das ist der menschliche Stolz, der Gottes Liebe widersteht.
Lasst uns zu unserem liebenden Vater in seine offene Hände laufen und sich von ihm lieben lassen.

Das Herz des Vaters

„Es wird für mein Volk, das von mir weggelaufen ist, schrecklich werden! Das Verderben soll über sie hereinbrechen, denn sie haben mir die Treue gebrochen. Ich wollte sie befreien, aber sie verbreiten nichts als Lügen über mich. Sie schreien nicht nach mir, damit ich ihnen helfe, sondern liegen jammernd in ihren Betten. Sie ritzen sich die Haut blutig, damit sie eine gute Ernte bekommen, und entfernen sich immer weiter von mir.“ Hosea7,13-14

In diesen Worten hören wir das verletzte Herz eines Gottes, der seinem Volk begegnen möchte. Er will ihnen helfen, für sie zu sorgen, aber sie suchen nicht einmal nach ihm, sondern versuchen durch ihre eigenen Methoden für ihr Glück zu sorgen. Wie kann ein allmächtiger Gott verletzbar sein?
Kann ein Gott überhaupt eine Schwäche haben? 

Die Antwort ist ja. Er empfindet so viel Liebe für sein Volk, sodass er sich verletzbar ihnen gegenüber zeigt. Er geht eine Beziehung, einen Bund mit seinem Volk ein. In einer Beziehung kann man sich nicht verstecken. Gott zeigt sein Herz, seine Gefühle dem Volk gegenüber und wird abgewiesen. Wie reagieren wir, wenn jemand, der uns versprochen hat, ein lebenslang treu zu sein, fremd geht? Das ist eine sehr tiefe Verletzung, für die wir sehr lange Heilung brauchen.
Uns ist es wahrscheinlich gar nicht bewusst, wie wir manchmal mit unseren Worten oder Taten Gott verletzen. Ich habe mir immer einen starken Gott vorgestellt, der unabhängig von uns Menschen ist, und der in seinen Gefühlen immer stabil und gleich ist. Er liebt uns und das war’s.
Je mehr ich mich aber Gott näherte, desto mehr spürte ich seine Leidenschaft für uns Menschen. Das ist nicht nur ein konstantes Gefühl der Liebe. Das ist tiefe unbegreifliche leidenschaftliche Liebe zu seinen Kindern. Gott versteckt sich nicht. Er zeigt sich geduldig und lässt sein Herzen offen, auch unserer Abweisung gegenüber.
Warum lehnen die Menschen Gott ab? Weil sie verzerrte Bilder oder Vorstellung von ihm haben. Oft kommt es von den Menschen, die selbst Gott nicht kennen, aber die behaupten, ihn zu kennen.
Als Jesus auf der Erde war, fühlten sich viele Menschen zu ihm hingezogen. Unser Gott ist vollkommene Liebe, die er am Kreuz bewiesen hat. Es gibt keine größere Liebe als die, die sein Leben für die Freunde gibt. Warum würde jemand diese Liebe ablehnen? Diese Liebe fordert nichts, stellt keine Bedingungen und nimmt jeden wie er ist, an. Hier ist die Beschreibung von unserem Gott: „Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht neidisch oder überheblich, stolz oder anstößig. Die Liebe ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht reizen und wenn man ihr Böses tut, trägt sie es nicht nach. Sie freut sich niemals über Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich immer an der Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, verliert nie den Glauben, bewahrt stets die Hoffnung und bliebt bestehen, was auch geschieht.“ 1. Korinther 13, 4-7.
Wenn wir das Wort Liebe mit Gott ersetzen, dann können wir sein Herz kennen lernen. Und trotzdem zeigt er sich als verletzbarer Gott. Er kann nicht uns einfach ignorieren, wenn wir falsche Wege gehen. Wenn wir uns von ihm entfernen, dann zerstören wir uns selbst. Ohne ihn hat das Leben keinen Sinn und keine Zukunft, denn er ist die Quelle der Liebe und des Lebens. Wenn unsere Kinder z.B. in ein Suchtverhalten verfallen, dann würden wir ihnen kein Geld geben, damit sie Drogen kaufen können. Wir würden ganz klar uns positionieren, dass wir erst dann ihnen helfen würden, wenn sie bereit sind, eine Therapie zu machen. Das ist natürlich nicht einfach für die Eltern. Sie fühlen sich verantwortlich für das Kind. Gott lässt uns los, damit wir unsere Erfahrungen machen, aber er wartet sehnsüchtig, dass seine Kinder zu ihm zurückkommen, weil er so viel Liebe und Fürsorge für sie hat.
Wann sind wir bereit, zu ihm zu kommen? Wenn alle unsere eigenen Versuche Glück in dieser Welt zu finden, ausgeschöpft sind. Dann umgibt er uns mit der Wolke der Liebe. Wie eine Freundin von mir gesagt hat, als sie Jesus kennengelernt hat: „Endlich bin ich nach Hause gekommen und habe meine Eltern kennengelernt!“
Gott sucht eine Familie, wo seine Kinder mit ihm an einem Tisch sitzen und er erzählt ihnen Geschichten, die ihr Herz verwandeln und ihn größer als ein Ozean machen. „Und der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln.“ 2. Korinther 3,18

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben

„Kommt, wir wollen den Willen des Herrn erkennen! Ja, lasst uns alles daransetzen, dass wir den Herrn erkennen! Dann wird er erscheinen – das ist so sicher wie der Morgen, mit dem jeder Tag beginnt, oder wie der Regen, der jedes Frühjahr kommt.“ Hosea 6,3

Wie können wir den Herrn erkennen? Wie können wir seinen Willen erkennen?

Vielleicht machen wir bereits alles, um ihn zu erkennen. Manchmal erschließt sich uns logisch, was es bedeutet, den Herrn zu suchen. Unser Verstand zeigt uns ganz klar, was wir tun sollen und dabei warten wir auf sein Erscheinen. Er hat uns zugesichert, dass er erscheinen wird, wenn wir ihn erkennen.
Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Johannes 14,6) Er ist der Weg in das ewige Leben. Ist es uns wichtig, das ewige Leben zu finden? Oder ist es uns wichtig das irdische Leben in Genuss und Komfort zu verbringen? Bin ich bereit, den Weg, den mir diese Welt, diese Gesellschaft vorlebt, zu verlassen und auf den Pfad des ewigen Lebens zu treten? Auf diesem Pfad wird uns die Wahrheit des Geistes offenbart, die uns von den Wünschen unseres Ego befreit, wo wir tiefe Einheit und Demut vor unserem Gott erleben. Nur dieser Weg der Einheit mit Gott und nicht mit dieser Welt kann uns in das ewige Leben bringen.
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Jesaja 55, 8-9

Durch den Heiligen Geist, der in uns lebt, sobald wir Jesus Christus in unser Herz aufgenommen haben, können wir die Gedanken Gottes verstehen. Uns wird die Tür zum Himmelreich geöffnet. Aber wir können nur durch diese Tür gehen, wenn wir all die irdischen Wünsche und Verlangen losgelassen haben. Wenn wir in ein anderes Land ziehen, können wir nicht unsere Couch, Schrank und Wohnung mitnehmen. Wir müssen alles loslassen und vertrauen, dass auch an einem anderen Ort Gott für uns sorgen wird.
Was bedeutet es, den Herrn zu erkennen? Es bedeutet die Prioritäten des Himmelreichs zu verstehen. Was brauche ich, damit ich frei in der Wahrheit Gottes sein kann? Die aller erste Priorität des Himmelreichs ist, Jesus Christus zu suchen, sein Angesicht, seine Gemeinschaft. Unseren Blick auf ihn zu richten. Sein Herz zu kennen, seine Liebe zu empfangen. Mit ihm verbunden zu sein und unser Handeln nicht von dem Verstand bestimmen zu lassen, sondern von der Liebe zu ihm.
Als ich mit 20 Jahren nach Deutschland kam, war mein größter Wunsch einen Führerschein zu besitzen und eine eigene Wohnung zu haben. Damals schien mir das alles unmöglich zu sein. Ich habe alles getan, um diese Ziele zu erreichen und doch nagte ständig in mir der Gedanke, wofür das Ganze? Je mehr ich nach irdischen Dingen trachtete, desto mehr hungerte ich nach dem Sinn des Lebens. Ich fing an, stille Zeiten mit Gott zu suchen. Ich las in der Bibel und immer mehr wurde mir klar, dass Gott all die irdischen Wünsche erfüllen wird. Doch zuerst möchte er, dass ich auf dem Pfad des ewigen Lebens trete und meine Wünsche loslasse, damit ich das Ewige, das Unvergängliche empfangen kann.
Lasst uns gemeinsam auf dem Pfad des ewigen Lebens „Jesus Christus“ gehen und vertrauen, dass alles andere uns gegeben wird. Lukas 12,31

Ein suchendes Herz

„Bleibt wach und betet. Sonst wird euch die Versuchung überwältigen. Denn der Geist ist zwar willig, aber der Körper ist schwach“ Matthäus 26,41

In der dunkelsten Stunde schlafen die Jünger und können Jesus nicht im Gebet unterstützen. Können wir die Jünger verurteilen, dass sie in so einem wichtigen Moment schlafen? Was heißt das eigentlich der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach?
Noch vor kurzem saßen alle Jünger zusammen mit Jesus beim Abendmahl und genossen die Gemeinschaft. Es ist eigentlich viel passiert, aber keiner von den Jüngern hat ein Zeichen gesehen, dass es das letzte Mahl mit Jesus war. Jesus wäscht ihnen die Füße. Zu Petrus sagt er, dass er ihn drei Mal verleugnen wird. Er spricht von einem, der ihn verraten wird und trotzdem merken die Jünger nicht, dass Jesus sich von ihnen verabschiedet. Sie sind gewohnt, dass in den letzten drei Jahren viel passiert ist, was sie nicht verstanden  haben und sie denken, dass es so weiter gehen wird. Sie fühlen sich sicher in der Gegenwart des Sohn Gottes. Jesus hat ihnen nie Vorwürfe gemacht, dass sie etwas falsch machen und nicht genügend beten. Ein einziges Mal sagt er zu Petrus, als er auf dem Wasser geht. „Warum hast du gezweifelt?“.
Können wir diese Frage beantworten? Warum zweifeln wir? Warum schlafen wir, wenn es Zeit ist zu beten? Warum erkennen wir nicht die Zeichen Gottes? Warum sind wir geistlich blind?
Sollen wir anfangen in uns nach Antworten zu suchen? Sollen wir anfangen, Buße zu tun? Kommt es auf unseren Ehrgeiz im Gebet an, dass wir dauerhaft und konstant beten, Bibel lesen, damit wir wie in der Schule eine gute Note von Gott bekommen?
Nein, es kommt alleine auf unsere Beziehung zu Jesus an. Welchen Draht habe ich zu meinem persönlichen Retter und Erlöser? Wie nah bin ich an seinem Herzen? Erkenne ich, was er fühlt, denkt, träumt? Bei uns Menschen gibt es keine konstanten Beziehungen. Die Beziehung ist mal intensiv, mal weniger intensiv. Wir erleben in jeder Beziehung, in jeder Freundschaft Frühling und Herbst, auch mit Jesus. Verurteile dich nicht, wenn du dich ihm nicht nahe fühlst, und stürze nicht ins Gebet und in die Bibel, sondern vertraue, dass neue Verliebtheit, neue Leidenschaft kommen wird.
Suche eher ein aufrichtiges Gespräch mit Gott, wie Jesus am Kreuz, wo er sich verlassen fühlt und sagt: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“(Matthäus 27,46) Wir können Gott solche Fragen stellen und unser Herz vor ihm ausschütten. Wir können weinen und Trost in seinem Wort finden und vor allem vertrauen, dass seine Berührung, seine Umarmung, seine Nähe mit neuer Kraft in unser Leben kommt, wenn wir uns von ihm nicht abwenden und mit einem offen, suchenden Herzen warten. Jede Welle, die am Ufer ankommt, zieht sich auch zurück. So ist es auch in der Beziehung mit Gott. Er kommt wellenartig in unser Leben. Die Frage ist, stehe ich am Meer und warte oder beschäftige ich mich mit Diensten und habe die Beziehung mit Gott mit anderen Dingen ausgefüllt, um diese Verlassenheit nicht zu spüren. Aber dieses Gefühl der Verlassenheit ist ein Hunger vom Gott, dass man sich noch mehr nach ihm ausstreckt. Mit meinem Tun kann ich diese Beziehung nicht beschleunigen. Jesus ist kein Automat, wo man viel Gebet rein wirft und daraus eine liebevolle Beziehung entsteht. Jesus ist eine Person, die unsere Liebeszeichen wahrnimmt. Ein Blumenstrauß, ein Spaziergang mit ihm, ein liebevolles Wort, eine Karte. Er sehnt sich nach unserer Aufmerksamkeit. Wissen Sie, dass eine kraftvolle Gemeinde nicht die ist, die viele Mitglieder hat, sondern die, deren Mitglieder eine intensive liebevolle Beziehung zu Jesus haben. Wie wäre es, wenn die Menschen denen wir begegnen, in uns Jesus sehen, weil wir so in ihn verliebt sind, weil wir so eine große Sehnsucht nach ihm haben. Ich sage nicht, dass wir nicht die Bibel lesen sollen und nicht so viel beten sollen. Ich meine, dass die Beziehung zu Jesus an erster Stelle steht und dann alles andere. Bin ich Maria an Jesus Füßen oder Marta, die viel tut und anderen Vorwürfe macht? (Lukas 10.40-41) Maria sucht das Gespräch mit Gott. Marta möchte Jesus dienen. Jesus sagt ganz klar, dass Maria erkannt hat, was wirklich wichtig ist und es soll ihr nicht genommen werden. Jesus versteht unser Bedürfnis ihm zu dienen. Aber nur der Dienst hat Bestand vor Gott , der aus dem von Liebe überfüllten Herzen entsteht und nicht weil uns die Nähe Gottes fehlt. Durch so einen Dienst wirst du dich noch mehr vom Gott und seiner Nähe entfernen.
Fange an, jeden Tag Jesus als Freund zu suchen. Verbringe Zeit mit ihm in deinem Alltag!

Das ewige Brot

Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Lukas 11, 9-10

Bedeutet dieser Bibelvers, dass alles worum wir bitten, uns gegeben wird? Wenn unser Kind uns darum bittet viel Schokolade zu essen, würden wir es ihm erlauben ?
Hier spricht Jesus wieder zu unserem geistlichen Menschen. Der menschlicher Verstand kann nicht verstehen was Jesus meint, wenn er sagt, dass er den Tempel in drei Tagen aufbauen kann oder dass wir sein Blut trinken und sein Fleisch essen sollen. Das kann uns nur der Heilige Geist erklären und verständlich machen. 

Das Problem hatten schon die Jünger, als Jesus zu ihnen gesagt hatte: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer.“ Die Jünger dachten, dass er über die Brote spricht, die sie nicht mitgenommen haben.
Deswegen brauchen wir die Menschen, die diese Sprache verstehen und den anderen zugänglich für den menschlichen Verstand machen, denn wenn man wiedergeboren ist, bleibt man erstmal ein Säugling und angewiesen auf Versorgung durch einen Erwachsen. Die richtige Nahrung und Beziehung zu Jesus bringen geistliches Wachstum voran, sodass man anfängt diese Sprache selbst zu verstehen. Warum musste Jesus in dieser Sprache sprechen, statt deutlich und verständlich für den menschlichen Verstand? Weil geistliche Sprache universell ist. Sie kann in verschiedenen Situationen zu verschiedenen Zeiten zu uns sprechen. Im Gottes Wort ist so viel Fülle, dass man über einen Satz Romane schreiben kann. Dabei wird jede Generation die Informationen für sich heraus holen, die für sie relevant sind. 
Was bedeutet nun: „Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet und wer anklopft, dem wird aufgetan.“
Der geistliche Mensch bittet um die ewigen Dinge, die einen ewigen Bestand haben, die nicht vergehen. Was sucht der geistliche, ewige Mensch in uns? Er sucht nach Antworten, um seinen Geist zu ernähren und gedeihen zu lassen. Wo klopft dieser Mensch an? In das Reich Gottes.
Und das alles wird von Gott immer beantwortet. Er lässt niemanden vor seiner Tür stehen.
Was ist denn mit unseren menschlichen Bedürfnissen? Probleme in Beziehungen, Finanzen, innere Unzufriedenheit und noch viel mehr, was ist damit? Wenn wir in allen diesen Problemen in erster Linie um unseren geistlichen Menschen kümmern, wird das Materielle sich dem geistlichen anpassen. Denn das Menschliche wird vergehen, der Geist ist aber ewig. Je mehr wir den Raum dem Geist Gottes in unserem Leben geben, desto mehr wird sich das Materielle, also unsere Umstände, sich auch ändern. Glauben Sie aber nicht, dass es Leben ohne Probleme in dieser Welt gibt. Sie verändern sich nur. Denn ein Mensch, der vom Geist Gottes geleitet wird, hat auch Probleme, aber einer anderen Art.
In dieser Welt werden wir in einem geistlichen Kampf leben und das Böse wird uns immer angreifen. Nur wir haben Jesus an unserer Seite, der Sieger über alle Mächte der Finsternis ist. So sind wir auch Sieger in Ihm.

„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet viel mehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ Matthäus 6,31-33

Die Heiden bedeuten in diesem Bibelvers der fleischliche Mensch in uns, der nicht vom Geist wiedergeboren ist. Der geistliche Mensch sucht aber das Himmlische und vertraut dem Vater, dass er für alles sorgt.
Die Gemeinde Gottes, die das Wort Gottes mit dem menschlichen Verstand versucht zu verstehen, führt in die Irre, denn der Verstand verdreht und zeigt ein falsches Gottesbild. Das wäre genauso, wenn die Jünger, die Jesus mit dem Sauerteig falsch verstanden haben, anfangen würden zu erzählen, dass Jesus gesagt hat, dass man Brote sammeln muss. Deswegen ist die Kirche zurzeit in so einem erbärmlichen Zustand. So viele Denominationen und jeder versteht das Wort anders. Das ist nicht vom Heiligen Geist.
Viele Pastoren, die ein Theologiestudium abgeschlossen haben, haben nichts anderes gelernt, wie man die Bibel mit dem Verstand verstehen kann. In uns allen Kindern Gottes, die vom Heiligen Geist wiedergeboren sind, lebt der ewige Geist Gottes, der möchte, dass jeder seine Sprache versteht, dafür braucht man kein Theologiestudium. Sondern ein suchendes Herz und einen Menschen, der ihn auf diesem Weg begleitet und erstmal eine geistliche Nahrung gibt, also erstmal das Wort Gottes durch den Heiligen Geist übersetzt. Gemeinschaft, wo man angenommen und getragen wird, ist auch sehr wichtig. Und das alles können wir bitten und es wird uns gegeben.
Das heißt nicht, dass ich jetzt gar nicht mehr für meine Bedürfnissen beten kann. Wir können zu Gott mit allen unseren Sorgen kommen. Aber nur die geistlichen Bedürfnisse werden 100 % beantwortet. Alles andere müssen wir loslassen und viel mehr für unser geistliches Wachstum sorgen.

dav

Ist Gott etwas unmöglich?

So spricht der Herr, der Allmächtige: „Sollte mir das unmöglich erscheinen, nur weil es dem Volk, das in diesen Tagen übrig geblieben ist, unmöglich erscheint?“, spricht der Herr, der Allmächtige. Sacharija 8,6

Wie oft gibt es Situationen, in denen wir es uns nicht vorstellen können, dass Gott etwas ändern kann? Gerade wenn wir es mit verstockten menschlichen Herzen zu tun haben, dann hat man das Gefühl, dass auch Gott nichts daran ändern kann. Frieden in einem Land, das vom Krieg bereits über Jahrzehnte beherrscht wird, ist auch unvorstellbar. Einheit unter Christen scheint unmöglich zu sein. Das Wort „scheint“ kann hier auch den Glauben ersetzen. Es scheint uns so sehr, dass Gott sagt, soll es bedeuten, dass es mir unmöglich ist? Wie möglich ist eine Veränderung unserem Gott? Halten wir uns an seine Zusagen fest oder an das, was wir vor unseren Augen sehen?

Abraham, der Vater des Glaubens sah nur, dass er und Sarah sehr alt waren und trotzdem glaubte er, dass Gott übernatürlich ihm Nachkommen geben kann. Er glaubte an einen übernatürlichen Gott, der mehr tun kann, als seine Augen glaubten. Leben wir in der Realität des „Scheinens“ oder des Glaubens?

Im Buch Sacharija wendet sich Gott an das Volk, das übrig geblieben ist. Der Tempel Gottes soll wieder aufgebaut werden. All die Zusagen Gottes scheinen dem Volk unmöglich zu sein. Der Prophet scheint, an der Realität des Volkes vorbeizureden.

„So spricht der Herr, der Allmächtige: „Ich setze mich leidenschaftlich für Zion ein und kämpfe mit glühenden Zorn für Jerusalem. Und weiter spricht der Herr: „Ich kehre nach Zion zurück, und ich will wieder in Jerusalem wohnen. Dann soll Jerusalem Stadt der Treue genannt werden und der Berg des allmächtigen Herrn soll der Heiliger Berg heißen.“ (Sacharija 8, 2-3)

Gott möchte Funken des Glaubens in seinem Volk entzünden.

Als ein Engel zu Zacharias sprach, dass seine Frau schwanger wird, glaubt Zacharias der Botschaft nicht. Nicht einmal übernatürliche Erscheinung vom Himmel ließen Zacharias an der Realität seiner Augen zweifeln. Seine Frau ist unfruchtbar schon seit Jahrzehnten. Er fragte den Engel Gabriel: „Wie kann ich sicher sein, dass es passieren wird? (Lukas 1, 11-20)

Als der Engel Gabriel zu Maria kam und ihr Gottes Verheißungen weitergibt, sagte sie: „Ich bin die Dienerin des Herrn und beuge seinem Willen. Möge alles was du gesagt hast, wahr werden und mir geschehen.“ Auch wenn sie keine Vorstellung hatte, wie man von der Kraft des Höchsten schwanger werden kann. Vor ihr ist das noch niemanden passiert und trotzdem nimmt sie die Verheißung Gottes an.

Ist es Gott unmöglich seine Gemeinde als eine Braut, die ihm gleich gestellt ist, erscheinen lassen?

Die Menschen aufstehen zu lassen, die die Geschichte der Menschheit verändern?

„Und ich werde Wunder oben am Himmel tun und Zeichen unten auf der Erde – Blut und Feuer und Rauchwolken. Die Sonne wird finster werden und der Mond blutrot, ehe der große und herrliche Tag des Herrn anbricht. Und jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ (Apostelgeschichte 2,19-20)

Leben wir im Glauben oder im Schauen? Was ist unsere Realität?

„So spricht der Herr der Allmächtige: „Geht mit neuem Mut an die Arbeit!““ (Sacharija8,9)

Vor uns steht viel Arbeit und unser Gott möchte, dass wir mit neuem Mut an die Arbeit gehen, dass wir daran glauben, dass unserem Gott nichts unmöglich ist.

mde

Die Wüste des Lebens

Gleich darauf drängte der Heilige Geist Jesus, in die Wüste zu gehen. Vierzig Tage lang wurde er dort von Satan versucht. Er lebte mitten unter den wilden Tieren und Engel sorgten für ihn.
Markus 1,12-13
Wofür braucht der Sohn Gottes, eine Wüste mit wilden Tieren und Versuchungen vom Satan? Was passierte dort? War es eine Vorbereitung auf seinen Dienst? War nicht Gottes Sohn bereits ohne Sünde? 

Warum brauchte er solch eine Konfrontation? Um herauszufinden, wie er Gott seinem Vater vertrauen kann? Warum brauchen wir eine Wüste in unserem Leben?

In der Wüste findet die Abnabelung von der materiellen Welt statt und wird eine Verbindung zu der geistlichen wird aufgebaut. 

„Und Engel sorgten für ihn.“ In der Wüste stirbt alles worauf sich unsere Augen verlassen. Auch Gottes Sohn braucht das, denn seine Seele war mit dieser Welt verbunden und er brauchte die Abnabelung.
Erst lässt sich Jesus von Johannes dem Täufer taufen, dabei kommt der Heilige Geist auf ihn. Danach geht er in die Wüste, weil der Heilige Geist an Kraft in seinem Herzen gewinnen möchte. Nach der Wüste geht er in die Welt und verkündet das Reich Gottes in voller Kraft. 

„Sie waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als die Schriftgelehrten – mit Vollmacht.“ Markus 1,22
Wenn der Sohn Gottes den Prozess der Abnabelung brauchte, dann wie viel mehr brauchen wir ihn.
Das Problem ist, dass wir durch unsere Wüste nicht gehen wollen. Wir wollen nicht wilden Tieren ausgeliefert werden und von Satan versucht werden. Wir wollen sofort das Reich Gottes in der Kraft Gottes verkünden. Doch Warum funktioniert es nicht? Weil es bei der Kraft Gottes nicht auf das weltliche Denken und fleischliches Handeln ankommt. Die Kraft Gottes kommt nur zu dem Herz, dass vom Heiligen Geist regiert wird. 

Wichtig ist dabei, dass man durch seine Wüste nur alleine gehen kann. Jeder Christ geht alleine durch seine Wüste. Vielleicht fragen manche, warum bin ich so anders als die anderen? Ich habe so viele Probleme in meinem Leben, im Vergleich zu den anderen. Das liegt daran das die anderen durch ihre Wüste schon gegangen sind oder noch dadurch gehen werden. 
Wenn wir zu Jesus beten, nimm mein Leben und sei der Herr meines Lebens, dann sollten wir bereit sein, durch die Wüste des Lebens zu gehen. Natürlich werden wir weinen und stöhnen und mit Gott kämpfen, unsere Fäuste zum Himmel erheben, aber die Wüste ist die Antwort auf unser Gebet.
In dieser Wüste sterben alle menschliche Hoffnungen und Erwartungen, was Gott alles für uns tun soll. In der Wüste bleibt nur innerliche Leere und sich von Gott verlassen fühlen.
Jesus musste erst in der Wüste für sich selbst sterben und das zweite Mal am Kreuz für die ganze Menschheit. Wir können nur ein Mal für sich selbst sterben, um die Kraft der Auferstehung zu empfangen. In diesem Prozess werden uns alle menschliche Stützen im Leben weggenommen. Du wirst dich allein auf Gott verlassen müssen. In dieser Wüste öffnen sich deine geistlichen Ohren und Augen. Die Engel dienen dir.
Dieser Prozess ist schmerzhaft, aber auch befreiend von all deinen seelischen Sehnsüchten, die den Heiligen Geist blockieren, in aller Kraft in deinem Leben zu wirken.
Du kannst diesen Prozess beschleunigen, indem du aufhörst Auswege aus deinem Problemen zu suchen und einfach still vor deinem Gott wirst, ihn mitten in all diesen Schwierigkeiten lobst und preist. Suche nicht Hilfe bei anderen Menschen und akzeptiere deine Situation, wie sie ist.
Wenn dieser Prozess abgeschlossen wird, dann wirst du sehen, mit welcher Kraft Gott in dein Leben kommt.
„Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich.“
Wenn wir die Menschen in der Bibel wie Abraham, Moses, David, Josef, Jakob und viele andere anschauen, dann sehen wir, dass sie alle durch ihre eigene Wüste gegangen sind.
Dann lasst uns aufschauen zu dem Anfänger und Vollender des Glaubens Jesus Christus und in vollen Vertrauen auf ihn durch unsere Wüste gehen.

Demut lernen

Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Anweisungen lerne. Das Gesetz, das aus deinem Mund kommt, ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken.
Psalm 119,71-72

Gedemütigt zu sein hört sich nicht gut in unseren Ohren an. Wir sind selbstbewusste Menschen und lassen es nicht zu, dass jemand uns demütigt. Wir setzen Grenzen, schützen unser Territorium und gehen solchen Situationen aus dem Weg. David schreibt im Psalm, dass es gut für ihn ist gedemütigt zu sein, damit er Gottes Anweisungen lernt. Was passiert mit uns, wenn wir gedemütigt werden? Wir sind in erster Linie verletzt. Verletzung ist immer mit Schmerzen verbunden. Wer möchte schon freiwillig Schmerzen haben? Gedemütigt zu sein bedeutet auch Scham, Verachtung, Kränkung. Wie kann das alles gut für mich sein. Was kann ich daraus lernen?
Als König David mit der Frau eines anderen Mannes schlief, wurde er vom Propheten Nathan gewarnt. Als diese Frau Batseba Kind bekam, starb das Kind während der Geburt. War das eine Demütigung für David? Was für ein Schmerz, dass wegen seines falschen Verhaltens ein Kind sterben muss.
David fastete und betete zu Gott, aber ohne Erfolg. Das Kind stirbt. David akzeptiert den Willen Gottes und fängt an zu essen. David zeigte Reue und bat Gott seinem Kind eine Chance zu geben. Vielleicht hat er Gott sogar Versprechungen gemacht. Alles umsonst.
David lernt, dass man Gott nicht manipulieren kann. Wir, als Kinder Gottes, sind seine Lieblinge. Bedeutet das, dass wir keine Konsequenzen für unser Verhalten bekommen?
David wurde König und dachte, dass es ihm alles erlaubt war, sogar die Frau eines anderen Mannes ins Bett zu holen. Gott ist allmächtig und er kann alle unsere Fehler ausbessern. Es bedeutet aber, dass wir zu unverantwortlichen und respektlosen Persönlichkeiten werden. Engel des Lichts Luzifer akzeptierte den Willen Gottes nicht. Er hat gegen Gott und seinen Willen rebelliert und wurde für alle Ewigkeit von Gott getrennt.
Wir brauchen Demütigung, damit wir Gott als Gott in unserem Leben akzeptieren und nicht als Weltverbesserer oder Gebeteerfüller.
Natürlich verstehen wir Gott nicht und glauben in dem Moment des Schmerzens und Niederlage, dass Gott uns verlassen hat, dass es alles ungerecht wäre und Gott könnte alles verändern. Wenn ein Präsident dein Freund wäre, würde er deine Straftaten verheimlichen? Hier würde er nicht mehr dein Freund sein, sondern Präsident. Wenn er deine Straftaten verheimlichen würde, warum dann nicht bei dem ganzen Volk? Wenn du Freund Gottes bist, bedeutet es nicht, dass du Erlaubnis hast, so zu leben, dass es einen anderen verletzt.
Dabei sehen wir oft unsere Fehler oder Vergeben nicht. Wir sehen nur, wie wir leiden. Danke Gott für Schmerzen und Demütigung. Das ist ein Weg zum neuen Leben in Hingabe, Selbstlosigkeit und ewigen Freude.
Lerne von Jesus wie er demütig wie ein Lamm war, und ohne Murren das Kreuz auf sich nahm. Er fühlte auch Verzweiflung und Verlassen sein. „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, schrie er am Kreuz. Das dürfen wir auch, zu unserem Gott sagen. Er wird unser Glauben stärken und zum Sieg der Liebe führen. In Jesaja gibt uns Gott eine Zusage: „Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in der Ewigkeit wohnt, der, dessen Name der Heilige ist: „Ich wohne an der hohen, heiligen Stätte und bei denen, die einen zerschlagenen und gedemütigten Sinn haben, um die Gedemütigten neu zu beleben, und die zerschlagenen Herzen wieder aufleben zu lassen.“(Jesaja 57, 15 )

Gott über alles

Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich. Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet. Markus 6, 51-52

Jesus vermehrt die Fische und das Brot, speist Tausende von Menschen, und die Jünger verstehen immer noch nicht, wer Jesus ist. Es steht geschrieben, dass sie nicht verständig geworden sind, denn ihr Herz war verhärtet. Sie begriffen die Größe Gottes nicht, weil ihr Herz hart gewesen ist. Die Jünger waren schon so lange zusammen mit Jesus. Sie sahen die Wunder, die er tat, und trotzdem glaubten sie nicht an ihn in ihren Herzen. Vielleicht wurde ihnen beigebracht niemandem außer der eigener Familie zu vertrauen? Vielleicht wurden sie oft betrogen, vielleicht dachten sie, dass der Sohn Gottes nie mit ihnen unterwegs sein würde. Fühlten sie sich zu klein für seine Größe?
Wie oft können wir 
das Maß der Größe Gottes nicht begreifen? Was brauchen wir, um die Größe Gottes und seine Allmacht zu begreifen? Wir können Wunder sehen und sie nicht verstehen. Wir können neben Jesus unterwegs sein und wenig verstehen. Was macht unseren großen Gott in unseren Augen so klein? Das Wort sagt, dass es ein verstocktes Herz ist. Wir haben um etwas gebeten und nicht bekommen. Wir haben nicht erfüllte Träume, kaputte Beziehungen, Schmerzen vor unseren Augen.

Wo war unser Gott, wo wir ihn am meisten brauchten, fragten sich vielleicht die Jünger. Wenn Gott schweigt, können wir es ihm vergeben oder verhärten wir unsere Herzen? Hier ein Wunder und da ein Wunder, aber was ist mit meinem Leben? Nicht erfüllte Träume bleiben nicht erfüllte Träume, kaputte Beziehungen bleiben nicht geheilt, aber Gott ist in unserer Mitte. Haben sie vielleicht darauf gewartet, dass er König in Israel wird und sie mit ihm zusammen reich werden? Wir Menschen bleiben in unserem menschlichen, irdischen Denken gefangen. Wir gehen durch die Straßen mit Gott, aber denken an unsere unerfüllten Träume. Schaffen wir es Gott, Gott sein zu lassen oder bleibt er unser Diener für unsere Wünsche und Träume in unserer kleinen Welt?
Wenn Gott ein Zauberstab wäre und alle unsere Träume und Wünsche erfüllt hätte, was hätten wir dann gemacht? Ihn angebetet und ihm nachgefolgt? Oder weitere Pläne gemacht, was er noch für uns tun könnte? Wie im Märchen von Alexander Puschkin „Märchen über Goldfisch“, wo der alte Mann im Fischernetz eine Königin des Meeres erwischt und drei Wünsche erhält. Er kommt nach Hause und seine Frau sagt ihm, dass er sich
eine neue Wanne zum Wäsche waschen wünschen soll. In einem Augenblick steht die neue Wanne da. Das reicht aber nicht. Die Frau wünscht sich so weiter, bis sie eine Königin wird und den armen Mann hinausjagt. Der alte Mann geht zum Meer und ruft die Königin des Meeres zur Hilfe. Die Königin kommt und hilft dem alten Mann. In einem Augenblick sitzt seine Frau im alten Haus bei der kaputten Wanne wie am Anfang.
Gott geht nicht auf unsere Wünsche ein. Er ist auch kein Wunschautomat.
Was verhärtet unsere Herzen? Unser festgefahrener Blick auf das was wir nicht haben. Und vor lauter Sorgen sehen wir nicht, wer neben uns steht und wie groß und stark er ist.
Natürlich haben wir auch „richtige“ Wünsche, dass die Menschen sich bekehren, dass jemand geheilt wird. Wenn aber Gott nicht antwortet und nichts sich verändert, bedeutet es vielleicht, dass Gott einen eigenen Plan für diese oder andere Situation hat.
Wie viel wichtiger ist es zu fragen was unser Gott für Wünsche hat? Für mich, für meine Familie oder für mein Land? Vielleicht möchte er, 
dass du lernst göttlich zu denken, und mitten in allen unerfüllten Wünschen ihn anbetest?